Sonntag, 28. Oktober 2007

Bissl Kunst (25)

Zum 25sten Jubiläum dieser speziellen Kategorie gibt es heute mal wieder ne Extra-Wurst für den staunenden Leser: Drawing School mit Batch, Teil 2. Okay, ich hab einfach Zwischenstadien des Werkes gescannt, mehr isses nicht ;). Um die Spannung aufrecht zu erhalten, gibts auch direkt mal NICHT das fertige Kunstwerk gleich hier oben, sondern ganz am Ende. Wehe, ihr scrollt einfach runter!

Da ich den Text etwas um die Bilder verteilen muß, gibts auch mal noch gar keine Infos zur Vorlage, das streu ich dann nachher ein. Bild Eins links ist eigentlich nur die Grobskizze. Daß die wichtigen Körperteile direkt so fertig aussehen liegt daran, daß die prinzipiell ja nicht soooo detailliert sind. Und die Nippel mussten eh wegen der Ausrichtung hin (siehe Linie durch beide). Man beachte die vielen Linien am Kopf und wie ich diesen toll wie aus dem Lehrbuch mit nem Kreis und nem Oval gebildet habe.

Irgendwie fang ich immer mit der Nase an. Ich mag Nasen, sowohl in echt, als auch im künsterlischen Bezug. Die lassen sich relativ leicht zeichnen und man kann sich gut dran orientieren. Lizzies Nasenrücken hat ne leichte Beule, das ist kein Versehen. Der skizzierte Mund sah scheisse aus, deswegen wurde er direkt wieder wegradiert wie man sieht. Die Bilder sind übrigens deswegen so blaustichig, weil ich die Farbkurve übelst verziehen musste. Im Original sah man den Bleistift fast gar nicht auf dem weißen Untergrund. Nun sieht man dafür auch direkt jede Radierung ;).

Die Nase hab ich dann noch etwas nachgebessert als die Augen drankamen. Geschlossene Augen sind übrigens gar nicht so einfach, wie man meinen könnte. Man sieht das etwas schlecht (nachher am fertigen Bild etwas besser), aber das ist nicht nur einfach alles schwarz - das sind Wimpern und dazwischen ein kleiner Spalt Iris und Pupille. Da ich mir heute mit den Haaren mal besonders Mühe geben wollte, bestehen auch die Augenbrauen aus kleinen Häärchen. Die vBa untere ist aber noch zu weit oben, wie mir nachher auffallen wird.

Schwupps, schnell korrigiert. Kinn minimal nachgebessert, Mund dazu (dieses mal auch gar nicht übertriebene Lippen, das wird!) und schonmal paar Haare auf den Kopf. Ebenso die Hand. So, nun ist Platz für die Vorlagen-Beschreibung. Den (Künstler-)Nachnamen der hier eher in einer untypischen Pose verweilenden jungen Dame lass ich mal weg, da ich schon genügend Hits über die Erwähnung diverser Erotik-Seiten in früheren Posts bekomme ;). Liz ist leidrigerweise trotz ihres echt hübschen Gesichtes eher auf der Hardcore-Schiene unterwegs. Gibt trotzdem ein paar einigermaßen ästhetische Motive wie dieses hier.

Hier hab ich dann gemerkt, daß die Stirn viel zu klein ist und den Haaransatz ein ganzes Stück weiter nach oben (bzw. rechts) verschoben. Sowas ist hier kein Problem, sollte aber eigentlich nicht passieren. Genausogut hätte das irgendwo mittendrin sein können, wo man nicht mal eben den ganzen Rest mit verschieben kann. Hatte halt die Perspektive unterschätzt, ihr Kopf ist ja nicht ganz frontal zur Kamera, sondern etwas gesenkt. Deswegen auch die Korrektur am Kinn vorhin, die ganzen Linien hätten alle weiter runter gemusst. Allerdings ist nun die Hand etwas lang, zumindest der Ringfinger. Egal, erstmal noch den Brüsten gewidmet, da war ja eh nicht mehr viel zu tun.

Vorletzter Schritt, die Bleistifzeichnung ist fertig. Besonders stolz bin ich auf die Haare, die sind echt gut geworden. Hatte mich am WE bissl auf diversen How-to-draw-Seiten rumgetrieben und dazugelernt. Keine Angst vor Schraffuren ist die Devise, so entstehen dunklere Töne und Highlights ganz von alleine. Fast schon schade, daß die Grautöne nachher beim Tuschen wieder verschwinden. Generell verliere ich aber wirklich die Scheu vor Schraffuren, auch wenn die Strichrichtung meistens völlig willkürlich gewählt und somit sicherlich total verkehrt ist.

Et voila (accents bitte wieder selber dazudenken)! Ich muß zugeben, ich hätt nicht gedacht, daß die Tusche so reinhauen würde, das überrascht mich immer wieder. Ich werde auch nie wieder über den Tuschestift meckern, der hat heute ganze Arbeit geleistet. Fürs Kolorieren deckt er immer noch nicht gut genug, aber das hab ich dieses Mal eh nicht unbedingt vor. Im Schraffur-Wahn habe ich direkt die Lippen und andere Stellen völlig kühn mit Schraffuren versehen, als gäbs kein Morgen.Gottseidank hab ich's aber nicht zu sehr übertrieben, die Tusche hätt ich nur digital wieder wegbekommen ;).

Bin sehr zufrieden mit dem Endprodukt, bis auf den zu langen Ringfinger hab ich eigentlich nichts auszusetzen. Sicherlich ist die Schraffur noch stark verbesserungswürdig, aber dazu muß ich mich wohl doch noch etwas fortbilden. Langsam löse ich mich aber von der Vorlage und schraffiere auch aus plastischen Gründen und kopiere nicht nur die Beleuchtung der Szene. Langsam :). Wer noch etwas genauer hinschauen und genauso baff von den Tusche-Effekten sein möchte wie ich, für den gibts das Endprodukt auch nochmal in größerer Auflösung.

Freitag, 26. Oktober 2007

Cthulhu fhtagn (5): Kampf

Auch wenn es prinzipiell nicht so arg häufig zum Kampf kommen sollte, so wird er spätestens gegen Ende eines Abenteuers auch bei CoC nicht immer zu verhindern sein. Und da meine Pappenheimer sich bedrohlich dem Endgame des aktuellen Abenteuers nähern, fasse ich mal die Kampfregeln zusammen. Wie immer durchaus auch für mich, nicht zwingend für die Spieler (von denen eh nur einer mein Blog regelmässig liest, fairerweise muss man dazu auch sagen, daß von den restlichen vier drei mein Blog gar nicht kennen dürften. Wenn doch, melden! ;))

Der große Unterschied zum D&D-Kampf besteht in der recht laschen Definiton der meisten kampfbedingten Sachen (und natürlich der geringeren Komplexität). Eine Runde definiert sich weniger an harten Zeiteinheiten oder durchzuführenden Aktionsarten sondern dadurch, daß jeder mal irgendwie dran war. Ist eigentlich ganz praktisch, hat allerdings den Nachteil, daß die Runde etwas unübersichtlich wird, wenn einer mehrmals innerhalb einer Runde agieren kann (der mit der Schußwaffe nämlich).

Reihenfolge

Die Bestimmung der Kampfreihenfolge ist allerdings prinzipiell unkompliziert: Sie wird über den DEX-Wert bestimmt bzw. einem D100 Stichwurf bei Gleichstand. Ist irgendwer überrascht, wird in der ersten Runde DEX halbiert oder sogar eine Teilnahme komplett verweigert. Nun - und da geht's schon los mit der Unübersichtlichkeit - kann die startende Runde aus bis zu drei Teilen bestehen:
- zuerst kommen die Leute mit bereits gezogenen und gezielten Knarren dran mit ballern
- dann dürfen alle "normalen" Aktionen durchgeführt werden, also Nahkampf, Waffe ziehen, spellcasting bzw. der zweite Schuß für die Ballerfritzen
- und am Ende darf - entsprechende Waffe vorausgesetzt - evtl. noch ein drittes Mal geschossen werden (mit halber DEX)

Treffer und Schaden

Hier wirds wieder billig, zumindest prozedural gesehen: Für jede Waffengattung gibts Skills, die allerdings um einiges spezieller sind als bei D&D. Wo man dort mit der "Simple Weapon Proficiency" jeden einfachen Kram gleich gut benutzen kann, so macht es hier schon einen Unterschied, ob man Butcher Knife, ein Small Knife, ein Fighting Knife oder ein Blackjack nimmt. Alle haben base chances, die man natürlich individuell bei der Charakter-Erschaffung oder beim Ausftiegsprozeß steigern kann. Relativ unabhängig von den Umständen wird dann ein skill-Wurf gemacht und dann trifft man oder trifft man nicht. (Der skill-Wurf kann modifiziert werden, wenn's besonders schwer ist. Im Dunkeln oder so.)

Der Schaden hängt wie üblich von der Waffe ab und wird ausgewürfelt. Armor-Wert des Getroffenen noch abziehen und das wars. Es sei denn, es wird pariert und/oder gedodgt. Letzteres ist ein einfacher Ausweich-Skill, dessen versuchte Anwendung allerdings einen eigenen Angriff in dieser Runde unmöglich macht, nur einmal pro Runde einsetzbar ist und gegen Schußwaffen herzlich wenig nützt ("Dodge this!"). Parieren - zumindest bei Nahkampfwaffen zusätzlich zum Angriff verwendbar, allerdings muß man am Anfang der Runde sagen, welchen potentiellen Angreifer man parieren will - funktioniert wie Angreifen, bloß andersrum und ohne Schadenswurf. Obwohl reglementiert ist, womit man gegen was parieren kann, ist das relativ intuitiv. Natürlich pariert man keine Pistolenkugeln (das kann bloß Wonder Woman mit ihren Bracelets). Waffenlos (Kick, Punch, Headbutt, Grapple) pariert man nur andere waffenlose Angriffe (außer man versucht zu grappeln) und wenn man mit irgendeiner Waffe (die dafür ausgelegt ist, mit nem Taschenmesser pariert sich's eher schlecht) pariert, nimmt diese Schaden, bis sie kaputt ist.

Sogenannte Impales sind das Äquivalent zu kritischen Treffern, die mit spitzen Nahkampfwaffen und Schußwaffen durch besonders gute Skillwürfe (1/5 des Wertes) hervorgerufen werden und zwei addierte Schadenswürfe erlauben.

Last but not least kann man auch einen Betäubungsschlag mit waffenlosen Angriffen oder Hiebwaffen versuchen. Hierzu wird mit dem potentiellen Schaden und den Hitpoints des Zieles auf einen Eintrag der Resistance-Table gewürfelt. Klappt's, geht der Gegner k.o. und kriegt ein Drittel des Schadens ab, klappt's nicht, kriegt er den Schaden 100% reingewürgt und bleibt auf den Beinen oder fällt direkt tot um.

Prinzipiell gibt es noch Regeln für Schußwaffen (Verringerung des Skills mit zunehmender Entfernung, Regeln für Automatische Waffen und deren Salven, Fehlfunktionen, Nachladen, usw.), aber die laß ich jetzt mal weg hier.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Wasser, Erde, Feuer und Luft - The Avatar

Nachdem ich in letzter Zeit von allen Seiten mit Empfehlungen und Lobhudeleien über das mir bis vor ein paar Monaten völlig unbekannte "Avatar - The Last Airbender" geradezu überschüttet wurde (Werbung in US-Comics, Begeisterungsstürme in Foren, auffällig häufige Erwähnungen bei den TV-Tropes...), hab ich auch mal in die Zeichentrick-Serie reingeschaut. Und was soll ich sagen: Gefällt mir sehr!

Zur Inhaltsangabe klaue ich direkt mal bei den TV-Tropes, weil die's ja wissen müssen:

Michael Dante DiMartino and Bryan Konietzko's genius combination of Eastern art and Western writing, Eastern (lack of) censorship and Western characters.

Avatar
is the story of 12-year-old Aang and his quest to master the arts of "bending" the four elements, so that he can save the world from Fire Lord Ozai and end the century-long war that he spent trapped in an iceberg. Oh, and just to make things more interesting, he only has until the end of summer to do it!

The show is known for its references to Eastern religion and mythology, and the inclusion of material deemed almost universally "inappropriate" or "too mature" for children's entertainment, such as violent, realistic battles and on-screen deaths, which is likely why the series nabs strong ratings even outside the typical intended 6-to-11-year-old demographic. The Season 1 finale is considered an exceptional work of art for its incredibly epic story and execution. As for Season 2, a list of all the tropes and traditions the writers broke or subverted in the excellent finale could be a page all on its own. Even outside the fortieth episode, the show has a spectacular number of Averted Tropes, making it a very atypical and very well written fantasy show. The massive number of examples below is just a hint as to how hard the writing staff worked.

Nun bin ich prinzipiell ja schon seit Jahren nicht mehr auf dem Laufenden, was Zeichentrick im Allgemeinen und Anime im Speziellen angeht. Das geniale Justice League (Unlimited) hab ich bis zum Ende (2006 glaub ich) geschaut, ebenso den größten Teil der anderen DC-Animated-Sachen wie Batman TAS und Superman TAS, die schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel haben. Meine letzten wirklich bewusst geschauten Animes waren Neon Genesis Evangelion, Digimon Season 1, Secret of Blue Water und Sailor Moon (ja, ich steh dazu). Jahre her, das war noch zu Schulzeiten. Okay, Mysterious Cities of Gold noch letztens im Nostalgie-Fieber und die ersten beiden Staffeln der Neuauflage der Teenage Mutant Ninja Turtles. (Zweiteres nicht wirklich Anime).

Dabei bin ich eigentlich ein großer Fan des Zeichentrick (wen wunderts, bei meiner Comic-Leidenschaft). Gargoyles hab ich beispielsweise geliebt (müsst ich eigentlich auch mal wieder gucken, hab ich alle noch auf Video zu Hause in Chemnitz). Und groß geworden bin ich mit all den Zeichentrick Helden: He-Man, Thundercats, TMNT, Bucky O'Hare.... Aber wie es halt so ist, ist der meiste Zeichentrick im Fernsehen dann halt doch an die sehr junge Zielgruppe gerichtet und im Gegensatz zum Avatar gibt es älteren Zuschauern nicht wirklich viel. Meine Anime-Zeit war kurz und schmerzlos und wenn ich jetzt eine typische Anime-Serie auf RTL II oder MTV sehe, kann ich das nicht ernsthaft gucken. Entweder ist es irgendeine Serie zu einem Spiel (Pokemon, Yu-Gi-Oh, Beyblade und wie sie alle heißen), bei dem immer und laufend eben jenes im Vordergrund steht oder es ist irgendwas ganz komisches, das ich nicht verstehe, weil ich da wohl erst 20 Folgen gucken muß.

Avatar kommt mir da gerade recht. Natürlich ist es irgendwo für Kinder gemacht, mit ordentlich Slapstick und flapsigen Sprüchen (die allerdings oft so schön trocken kommen, daß ich laut lachen muß, passt also schon bissl auf meinen eigenen Humor). Aber wenn man den "Kinderkram" mal abpellt, findet sich untendrunter eine intelligent gemachte Fantasy-Serie mit sympathischen Charakteren und einer originellen Mythologie. Habe grade mal 8 Folgen gesehen, bin also noch nichtmal bei den wirklichen Hammerfolgen angelangt, und finde großen Gefallen daran. Dieser ganze Elementkram erinnert mich voll an Final Fantasy, ich hab sogar schon Chocobo-Derivate im Earth-Kingdom gesehen. Allerdings ist trotz der asiatischen Einflüsse in Optik und Mythos weit und breit nichts von den eher negativen Auswüchsen wie ewig lange sich wiederholende Kampfsequenzen, typische Standbilder oder allzu überzogene Gestik und Mimik zu sehen.

Und ich glaub den Jungs und Mädels von TV-Tropes einfach mal, daß da erstklassige Autorenarbeit drinsteckt. Erfolgreich ist die Serie jedenfalls (läuft auch hier in Deutschland auf Nickelodeon, allerdings wohl etwas arg durcheinander) und vom Konzept her scheint sie ja auch ein definitves Ende zu haben. Immerhin heißen die Staffeln oder "books" nach den einzelnen Elementen. Im September ist Book 3: Fire gestartet. Ich bleib dran und empfehle schon mal fröhlich dieses Highlight am Zeichentrick-Himmel :).

Samstag, 20. Oktober 2007

Ladies of Interest (4): Allison Mack

Hihi, die neue Rubrik ist echt Gold wert. Man kann immer irgendein Mädel als Aufhänger nehmen, um dann über was ganz andres zu schreiben :). Bei Allison heute ist das aber nur partiell der Fall - hier werde ich mehr über ihre Smallville-Rolle Chloe Sullivan (auch als meine "Lieblings-Chloe" bekannt) schwadronieren.

Über Allison selbst wusste ich bis eben vor der Recherche bei wikipedia (Ich liebe die wikipedia. Wie ging das früher ohne? Da musste man sich die Sachen auf irgendwelchen Fanseiten zusammensuchen....) sogut wie nix. Zum Beispiel, daß sie in Deutschland geboren wurde oder daß sie in 7th Heaven ("Eine himmlische Familie" - eine extra für mich zum Wegzappen geschaffene Serie) eine kontroverse Rolle spielte. Interessant.

Ich kenn sie halt nur als Chloe. Und Chloe hat es geschafft, was nur wenige andere TV-Serien-Charaktere von sich behaupten können: Sie ist in der Batch'schen Gunst nach Jahren der relativen Egalheit ("Chloe? Achja, die komische da, die da immer mit rumrennt...") zur heimlichen Favoritin ("Wenn ihr die umbringt, guck ich Eure ganze doofe Serie nicht mehr!") aufgestiegen. Quasi ne (sehr) verspätete Willow.

Da sicherlich keiner von Euch Smallville schaut - nehm ich keinem übel, daß ist echt nur was für eingefleischte Comic-Fans auf Anspielungssuche und amerikanische Teenager -, eine kurze Vorstellung - Spoiler bis zum aktuellen Stand ahead: Chloe Sullivan wurde neben Pete Ross als Clark Kents engste Freundin an der High Scool eingeführt. Computer-Geek, Einser-Schülerin, Herausgeberin der "Smallville Torch" (Schülerzeitung á la National Enquirer). Labertasche, wenig Erfolg bei den Jungs. Bissl ne Mischung aus Willow, Hermione Granger, James Bonds Q und Jimmy Olson. Optisch nicht wirklich mein Fall (daran hat sich auch nix geändert) und storytechnisch in den ersten Staffeln sträflich vernachlässigt. Nicht so sehr wie Pete Ross (der nach der zweiten Staffel sang- und klanglos verschwand, weil er mit dem Wissen um Clarks Geheimnis nicht klar kam und seitdem nie wieder erwähnt wurde), aber nahe dran. Wann immer ein Krypto-Freak auftauchte (ein sehr beliebtes Schema in den ersten Staffeln der Serie), war es Chloe, die mal kurz ins Internet schaute, um die geheimsten Geheimnisse aufzudecken, sich in den fürchterlich krass geschützten LexCorp Zentrarechner einhackte oder pixelige Überwachungsbilder zu messerscharfen Hochglanzfotos aufbereitete.

Clark stahl sich dann normalerweise davon, um den Bösewicht zu fangen. Nebenbei wurde Lana angeschmachtet, der damals noch weniger zwielichtige Lex Luthor besucht und Pete war auch irgendwie dabei. Chloes heimliche Verliebtheit in Clark wurde nur ab und an thematisiert - im Nachhinein könnt ich den Arsch ohrfeigen, so weh hat der meiner Chloe regelmässig getan. Damals hats mich nicht gejuckt. Chloe war ein austauschbarer Sidekick, ein Techno Wizard, ein Plot-Device, um die Schwachstelle des Krypto-Freaks zu finden. Außerdem schien sie eine Lois Lane für Arme mit ihren journalistischen Ambitionen. Zwischenzeitlich wurde sie sogar fast ne Bösewichtelin, als sie in Staffel 3 von Lionel Luthor auf Clarks Geheimnis angesetzt wurde (im Gegenzug für eine Kolumne beim Daily Planet). Half auch nicht sonderlich, Sympathien zu wecken, auch wenn sie letztendlich natürlich doch zu Clark hielt. Ihr vermutetes Ausscheiden nach Staffel 3 (so ein explodiertes Haus überlebt man nicht so leicht), ließ mich kalt.

Chloes "Tod" brachte ihre Cousine Lois Lane nach Smallville, eine echt heiße Brünette mit einem frechen Mundwerk wie sonst keine (deren Potential aber bis heute weitgehend verschenkt wurde, mittlerweile wirkt sie oft etwas trottelig und naiv, die einstige Chemie zwischen ihr und Clark ist auch fast hinüber). Aber hey, sie war ja doch nicht tot. Nagut, dann eben nicht.

Und dann entdeckte sie heimlich Clarks Geheimnis Mitte der 4ten Staffel. Seitdem ging es steil bergauf. Sie versuchte gleichzeitig, ihn zu decken und ihn dazu zu veranlassen, sich ihr zu offenbahren. Dabei verhielt sie sich so ausgesprochen süß und tollpatschig, daß mir der ganze Lana-Clark-Lex-Schnulli noch egaler als sonst war (die 4te Staffel war eh ein Tiefpunkt der Serie ansonsten). Dankenswerterweise wurde Chloes Status als Ensemble Darkhorse schnell erkannt und sie bekam endlich mehr Aufmerksamkeit von den Drehbuchautoren. Am Ende der 4ten Staffel rettete sie Clarks Leben und durfte zum Dank Anfang der 5ten sein Vertrauen genießen. Als einzige Mitwisserin (neben Clarks Adoptiv-Eltern) wurde sie ein deutlich wichtigerer Freund als vorher, und während Lana Lang als einstiger weiblicher Lead immer blasser und langweiliger wurde, stahl sie allen die Show. In der 6ten Staffel bekam sie mit Jimmy Olson endlich auch mal einen Freund und es kam raus, daß sie selbst eine Krypto-Freakin ist - die am Ende der Staffel ihr Leben gibt, um Lois dem Tod zu entreißen. Gottseidank blieb sie auch dieses Mal nicht tot. Hätt ich denen nie verziehen.

Und um auch letztendlich zum Anlaß des Posts zu kommen: In der aktuellen Folge 7x04 schafft es dieselbe Chloe, die sich so sehr wünschte, Clark würde ihr endlich sein Geheimnis anvertrauen, nicht, ihrem Jimmy zu sagen, was sie bedrückt. Unter Tränen lässt sie lieber zu, daß er sich von ihr trennt, als ihm von ihrer Eigenschaft als Krypto-Freak zu erzählen. Diese Parallele zu Clark Verhalten fand ich so toll (zumindest für Smallville-Verhältnisse), daß ich hier mal was schreiben musste :).

P.S.: Chloe soll wahrscheinlich sogar zu einem canon immigrant der DC-Comics werden. Mag ich normalerweise gar nicht sowas, aber bei meiner Lieblings-Chloe mach ich da gerne mal ne Ausnahme.

Freitag, 12. Oktober 2007

Cthulhu fhtagn (4): Memo an selbst

Hmm. Dinge, die ich beim nächsten Spiel anders machen will:

1. Mehr Disziplin. Sowohl von mir als auch den Spielern. Wir sind eine üble Quasselbande und haben die gefühlte Hälfte der Session mit OT-Gelaber vertrödelt. Das ist bei Cthulhu irgendwie schlimmer als bei D&D, weil das fürchterlich die Atmosphäre zerstört. Bin selbst nicht ganz unschuldig dran, siehe nächsten Punkt. Werde künftig etwas lauter und bestimmter um Konzentration aufs Spiel bitten und dem Rat der Mitbewohnerin folgen, eine direkte OT-Phase im Verlauf des Abends einzuplanen.

2. Poker-Face lernen. Einhergehend eigene Kommentare stark zurückfahren. Ich fühle immer noch zu sehr mit den Spielern mit und möchte nicht, daß sie unvorsichtig in ihr Verderben laufen. Dadurch gebe ich ihnen fast schon unbewusst zu viele Hinweise, die sie sich selbst nicht erarbeiten müssen. Der Keeper guckt komisch, weil alle das Dorf links liegen lassen und direkt zum Haus wollen? Oha, dann lieber doch nicht. Außerdem weiß ich nicht, wie sinnvoll es war, Felix hundert Ideenwürfe machen zu lassen, um implizites Wissen aus der Lektüre des Tagebuchs auf die Situation anzuwenden. Zukünftig werden Fehlinterpretationen und/oder übersehene Hinweise weniger oft von "oben" korrigiert. Mit allen Konsequenzen.

3. Wissenstand und Planung der Spieler öfters abfragen. Durch 1. und 2. ist mir nicht immer ersichtlich, was die Jungs und Mädels jetzt eigentlich vorhaben und worauf sie ihre Planung begründen. So kann ich evtl. etwas subtiler lenkenden Einfluß nehmen. Zusätzlich sichergehen, daß Handouts komplett verstanden wurden, anscheinend ist das Englisch der "Kleinen" doch nicht so fortgeschritten, wie ich hoffte.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Ladies of Interest (3): Summer Glau

Ganz ehrlich, es ist reiner Zufall, daß hier jetzt die Firefly-Mädels eine nach der anderen durchgenommen thematisiert werden. Gerade eben hab ich nämlich festgestellt, daß Summer eine Hauptrolle in "Terminator: The Sarah Connor Chronicles" spielt. Und so kann ich direkt Lady und neue Serie in einem Eintrag verwursten. Und wieder bissl Firefly-Werbung machen:

FIREFLY IST TOLL! ANGUCKEN! FOX VERFLUCHEN!

Die junge Frau hat noch gar nicht soviel gemacht in ihrer Schauspiel-Karriere - dafür hat sie aber ein Händchen für absolute Coolness ;). Als ausgebildete Tänzerin durfte sie 2002 in Joss Whedons "Angel" eine Ballerina spielen. My Master Now war offenbar so von ihr angetan, daß er ihr direkt ne Hauptrolle bei seiner Glühwürmchen-Serie gab. Ich will jetzt nicht spoilern (das macht das Filmplakat von Serenity schon genug), deswegen nur soviel: Die dort gespielte River. Ist. So. Cooooool. Es gibt da so ein paar Szenen mit ihr in Serie und Film, da freu ich mich jedes Mal bärig drauf und murmele danach eben jenes "River ist ja sooooo cooooool..." vor mich hin. Wahnsinn. Und der Kontrast zu solchen Szenen, in denen sie Books Bibel "repariert".... :D

Dabei find ich sie so vom Gesicht her eigentlich nicht wirklich umwerfend hübsch. Irgendwie niedlich, aber mehr auch nicht. Generell hab ich aber jeden der gelassenen Feuerflieger so in mein TV-Herz geschlossen, daß ich mich wie ein kleines Kind freue, sie irgendwo anders zu entdecken. Wie in T:TSCC.



Dort spielt Summer - Achtung, minimaler Spoiler - eine (natürlich extrem coole) Terminatrix von der sich die olle Kristanna Loken ne dicke Scheibe abschneiden kann. Handlungstechnisch setzt die Serie nach Terminator 2 an: Sarah Connors Bestreben, die Entstehung SkyNets zu verhindern, war für die Katz, denn die personifizierte Coolness ist Beweis genug, daß diese offenbar nur nach hinten verschoben wurde. Netterweise ist sie aber eine von den Guten und hilft Sarah und ihrem Sohn John im Kampf gegen die bösen Terminatoren. Etwas aufgesetzte Prämisse zwar, aber immerhin wird damit Terminator 3 endgültig als non-canon abgestempelt. So wie sich's gehört. Nein, ich fang jetzt nicht an, meinem Unmut über dieses Machwerk Luft zu machen. Nachher lande ich noch bei den nicht existenten Matrix-Fortsetzungen...

Auch sonst lauter bekannte Gesichter in der Serie. Lena Headey (Sarah Connor) sah man(n) letztens erst als Queen Gorgo bei 300 und Thomas Dekker (John Connor) kennt man als Claires Schulfreund Zach aus Heroes, Season 1. Leider startet die Serie erst 2008 und der Pilot, der auf der San Diego Comic Con gezeigt wurde (und natürlich längst geleakt ist), kam wohl nicht so toll an. Trotzdem wünsche ich vor allem der lieben Summer (die übrig deutschstämmig ist... ab auf die FedCon, junge Dame!), daß die Serie ein Erfolg wird. Betet mit mir, immerhin wird sie auf Fox laufen. Genau, DIE... *augen zu schlitzen verzieh*

Edit: Hab mal noch den Trailer mit reingepackt (youtube ist schon ne geile Erfindung), ebenso gleich noch ein paar dem gestrigen Beitrag hinzugefügt.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Heroischer Bionic-Kryptonier auf Zeitreise nach Mongo

Die US-TV-Season läuft seit ein paar Wochen wieder auf Hochtouren - Zeit für einen kurzen Überblick und ein erstes halbwegs spoilerfreies Resumee (eventuelle accents bitte selber einfügen).

Obwohl andere Leute Heroes düstere Zeiten prophezeiten, bin ich mit den ersten drei Folgen der zweiten Staffel recht zufrieden. Noch etwas verhalten zwar, ob der gemächlicheren Geschwindigkeit, die im deutlichen Kontrast zur ersten Staffel steht, aber tendentiell nicht enttäuscht. Mittlerweile sind alle überlebenden "Heroes" und "Villains" wieder aufgetaucht, ein paar Neuzugänge sind auch dabei. Die ersten Verzwirbelungen sind auch schon wieder da. Die rasante Geschwindigkeit der ersten Staffel wird Heroes sicherlich nicht erreichen, aber das muß es meinetwegen auch nicht unbedingt. Daumen nach oben.



Bionic Woman ist hingegen IMO ein echter Rohrkrepierer. Nicht, daß ich viel vom 70er Jahre Spin-Off des "Sechs Millionen Dollar Mannes" gesehen hätte, aber der Neuaufguß kommt ziemlich gewollt aber nicht gekonnt daher. Jamie Somers hat nen Unfall, ihr (bald erschossener) Verlobter ist insgeheim Mitarbeiter einer geheimen Firma/Gruppe/irgendwas, die mit bionischen Protesen rumprobieren. Schwupps hat die Frau bionische Beine und Arme, ein Ohr und ein Auge und kann dolle schnell rennen, irre zuhauen, fetzig sehen und super hören. Irgendwie wirken die beteiligten Charakter aber etwas lustlos, die Dialoge sind gestelzt und holzhammerisch und überhaupt bleibt das Ganze ziemlich blaß. Entsprechend angelte die Pilotepisode aufgrund heftiger Promotion zwar mächtige Quoten, die in der zweiten aber schon mächtig abfielen (finde die Quelle grade nicht mehr). Naja, die Hauptdarstellerin sieht nicht ganz übel aus und Katee Sackhoff (BSG: Starbuck) macht mit. Zwei/drei Folgen geb ich ihr also noch vor dem Feierabend.



Clark Kent gibt mittlerweile auch schon seine siebte Runde in Smallville. Season-Opener wie immer gigantomanisch, vor allem für DCler wie mich. Ich meine, Bizarro! Yay! Natürlich weiß ich, daß Opener und Finales immer besonders cool sind, aber leider oftmals in keinem Verhältnis zur Qualität des Restes der Folgen stehen. Nachdem ich nach Season 5 ja fast das Handtuch geworfen hatte, hat mich die 6 ja wieder etwas versöhnt, hoffentlich bleibt auch die 7 auf höherem Niveau. Gute Anlagen sind zumindest da. Meiner Lieblings-Chloe Freund Jimmy Olsen ist zum Hauptcast befördert worden (wennauch in den ersten beiden Folgen noch nicht wieder aufgetaucht), Lois arbeitet neuerdings zur "Freude" ihrer Cousine auch beim Daily Planet und man hat - zugegebenerweise etwas arg holterdipolter, ganz Smallville-like eben ;) - ein erstaunlich nah an der aktuellen Comic-Vorlage orientiertes "Supergirl" eingeführt. Mal nicht vom Foto irritieren lassen, die hat in der Serie natürlich kein Kostüm an, det isn Promo-Photoshoot. Chloe bemerkt allerdings direkt die Verwandtschaft, da sie auch Primär-Farben trägt ;). Die Darstellerin sagt mir optisch nicht so ganz zu, die leicht schmollige Blondchen-Masche passt aber perfekt zu Kara. Die is in "echt" ja auch so ;).



Direkt nach Heroes läuft auf NBC eine neue Serie namens Journeyman, die ich von Konzept her sehr interessant finde und auch von der Umsetzung her bisher durchaus punkten kann. Ein Journalist springt ohne Kontrolle fröhlich von der Gegenwart in die nahe Vergangenheit, um dort offenbar irgendetwas zu korrigieren. Hat einiges von Quantum Leap, allerdings bleibt Dan er selbst und verschwindet während seiner Reiserei für Stunden oder gar Tage. Wenn man plötzlich aus einem fahrenden Auto verschwindet und erst am nächsten Tag wieder auftaucht, ist das dem Umfeld ziemlich schwer zu erklären. Den bisherigen drei Folgen zu urteilen steht durchaus das Episodische im Vordergrund. Wie einst Sam Beckett muß Dan irgendjemandem in verschiedensten Jahren auf seinem Lebensweg helfen, ohne wirklich zu wissen, warum oder gar wem genau. Im Hintergrund schwelt dabei nicht nur die Auswirkung der Sprünge auf seine Familie, sondern auch das mysteriöse Wiederauftauchen einer verstorben geglaubten Ex-Freundin, die sich auch als Zeitreisende entpuppt. Ganz klar sind die "Regeln" dieser Serie noch nicht umrissen, kann also noch nicht viel über die interne Logik sagen (eigentlich schreit das ganze nach dicken Logik-Löchern, die früher oder später auftauchen müssen), ich bleibe aber definitiv am Ball.



Der letzte im Bunde (obwohl schom im August gestartet und somit schon fast im zweistelligen Folgenbereich) ist ein weiteres Remake: Flash Gordon. Ich kenne bis auf den Film aus den 80ern (der mit der Queen-Mucke... "Flash..... aaaaahaaa! Savior of the Universe!") nix weiter, auch nicht die uralten Comics aus den 30ern. Kann also nicht viel über die Anleihen sagen, meiner blassen Erinnerung nach stimmen aber Namen und Grundprämisse überein. Jugendlicher Zahnpasta-Grinser Flash Gordon gelangt (in der Serie durch Raum-Portale, im Original wohl mit Rakete) auf den fernen Planeten Mongo, der vom fiesen Ming regiert wird. In der Serie möchte der Tyrann irgendein Gizmo von Flash haben, das einst seinem totgeglaubten, in Wirklichkeit aber vor Jahren bei einem Portalunfall nach Mongo verlustierten Vater gehörte. Um Flash herum haben wir einen bunten Cast aus Reporterin Dale, verrücktem Wissenschafter Zarkov, Mings verzogener Tochter Aura und einer Kopfgeldjägerin namens Baylin. Zusammen hüpfen sie fröhlich zwischen Mongo und Erde hin und her, um blöde Sprüche zu reissen und mit abgefahrenen Plastik-Waffen rumzuschießen. Das ganze macht prinzipiell durchaus Spaß, ist aber reiner Trash. Budget war da wohl keins da, insofern wirken die Effekte und "Alien" eher zum Lachen. Aber da sich die Serie nicht wirklich ernst nimmt und ich Flash (dessen Darsteller in der ersten Smallville Season Lanas Freund Witney spielte) und die ganze Bande durchaus witzig finde, werde ich sicherlich noch ein paar Folgen schauen. Vielleicht entdecke ich ja sogar ne Handlung ;).

Reinschauen wollte ich noch in "Pushing Daisies" und "The Sarah Connor Chronicles" (Terminator, nicht die Nasenfrau aus Delmenhorst!), Stargate Atlantis dürfte auch bald weitergehen.

Die ganzen Bilder sind natürlich copyright NBC, WB und SciFi :).

Montag, 8. Oktober 2007

Cthulhu fhtagn (3): Insanity

Da mich das unheimliche Gefühl beschleicht, daß es in der heutigen Cthulhu-Session die ersten zumindest temporär Verrückten geben könnte - je nachdem, wie weit wir kommen, spätestens beim nächsten Mal werden aber defintiv Sanity-Checks (SC) gewürfelt werden müssen, bis der Tisch qualmt - werde ich mal - größtenteils für mich selber zum Verständnis, aber auch gerne für die Spieler - die (In)Sanity-Regeln hier kurz zusammenfassen (für spätere Referenzen einfach das Geblubber dazwischen ignorieren).

Was führt alles zum Sanity-Verlust?

1. Indirekt reines Mythos-Wissen über die Senkung der Max-Sanity.
2. Zauber wirken.
3. Mythos-Tomes Lesen. Knallt natürlich doppelt rein, die erhöhen ja auch direkt den Chtulhu-Mythos-Skill. Etwas abgeschwächt gilt das auch für Tagebücher und stuff, die diverse Mythos-related Offenbahrungen beinhalten.
4. Begegnungen mit Mythos-Wesen.
5. Non-Mythos-Schocks (also Verstümmelung, Leichenteile, usw., aber auch "normales" übernatürliches wie Vampire, Untote und der ganze Kram)

Problem an der Sache: Was ist mit indirektem Wissen? Es wird leider nicht so recht geklärt, wie (oder ob überhaupt) gewürfelt werden soll, wenn jemand dieses Wissen weitergibt. Wenn nur einer der Spieler das Tagebuch liest und dabei Sanity verliert und es danach den anderen zusammenfasst, was passiert mit denen? Meiner Meinung nach besteht die Gefahr der Verrücktheit in dem Wissen über den Inhalt, nicht im reinen Lesen der Ausformulierung. Prinzipiell werde ich so verfahren (zumindest klingt das theoretisch nicht schlecht, mal schauen, wie das in der Praxis läuft), daß der lesende Charakter selbst bestimmen muß, was er den anderen erzählen will und an den weitergereichten Fakten von Fall zu Fall festmachen, ob bei den Rezipienten gewürfelt werden muß. Gerade im aktuellen Quest gibt es eine Tagebuch-Seite (Handout), die ich prinzipiell als "Auslöser" für den Sanity-Verlust des Lesenden verantwortlich machen kann, da es dort heftig zur Sache geht. Dummerweise stecken darin Hinweise, die im späteren Spielverlauf immens wichtig werden könnten. Da isses dann sehr gefährlich, wenn nur einer die kennt. Wahrscheinlich werde ich jeden, dem er ausführlicher davon erzählt, mit der halben Sanity-Verlust-Menge bedrohen - von einem Bekannten vorgetragenes Wissen bzw. unter ausreichend Vorwarnung ("Achtung, jetzt wirds gleich blutig!") gegebenes kann dafür durchaus als Begründung dienen. Ich mag einfach den Gedanken nicht, daß nur einer bestraft wird, wenn die Erkenntnisse der ganzen Gruppe zugänglich gemacht werden.

Wieder reglementiert ist dafür die Gewöhnung. Nach der fünften verstümmelten Leiche oder dem zehntem Shoggothen innerhalb eines Tages wird man sicherlich nicht mehr so dolle ausflippen. Hier heißt es nach den Regeln, daß man so lange Sanity verliert, bis man den Maximal-Verlustwert für dieses Monster/Begebenheit erreicht ist, danach nicht mehr. Bedeutet aber auch im Umkehrschluß, daß ich 50 Ghoulen über den Weg laufen kann und erst beim 51sten den Koller kriege, weil ich erst dort meinen SC nicht geschafft hab. Gewöhnung verfällt allerdings nach Belieben des Spielleiters auch innerhalb einer gewissen Zeitspanne wieder. Da darf man dann wieder neu erschrecken :). Nun haben wir aber lange genug über den Verlust von Sanity geschwafelt, bis jetzt hat das ja noch gar keine Auswirkungen. Dazu kommen wir jetzt:

So you want to be insane?

1. Temporary Insanity

Zeitweise verrückt wird man, wenn mehr als 4 Sanity-Punkte in einem Wurf verliert. Zur Absicherung gibts dann einen Ideen-Wurf. Nur wenn man diesen NICHT schafft, kann man dem Wahnsinn von der Schippe springen, andernfalls versteht man nämlich das eben Erlebte in voller Härte und dreht frei. Und zwar sofort. Hält dann auch nicht lange an (paar Minuten bis paar Stunden) und resultiert in kleinen Phobien oder post-traumatischen stress-disorders. Nette Sachen fürs Rollenspiel also :).

2. Indefinite Insanity

Verliert man ein aufgerundetes Fünftel seiner aktuellen Sanity-Points innerhalb einer Spielstunde (das kann also im geringen Punktebereich recht fix gehen), wird man unbefristet verrückt. Die Wirkung muß nicht zwingend sofort einsetzen, immerhin ist hier kein bestimmtes Ereignis verantwortlich, sondern die "Gesamtsituation". Am Ende der Session oder zur nächsten wird sich das aber manifestieren. Hier haben wir es mit krasseren Verhaltensstörungen zu tun als bei den harmlosen Schreikrämpfen und Bewusstseinsverlusten von oben. Wir sprechen dabei von (1W6) Monaten Dauer und potentielle Einweisungen in Anstalten, sollte der Patient eine Gefahr für sich oder andere darstellen. Hier werde ich mich aber an den Rat halten, sich mit dem Spieler abzusprechen, welche Art des Wahnsinns passen würde. Einen längerfristig Gestörten in der Party zu haben, dürfte auch ein feines RP-Erlebnis sein :).

3. Permanent Insanity

Ja, Ende Gelände. Beim Verlust aller Sanity-Points ist der Ofen aus. Obwohl.. muss nicht. Von den Symptomen her passiert hier nichts anderes als bei der unbefristeten Verrücktheit, nur das hier eine Heilung wahrscheinlich nie eintritt oder erst nach mehreren Jahren. Die aktuellsten Regeln sind da allerdings härter, dort ist definitiv Schluß mit dem Geist. Wer einmal bei Null ist, bleibt ein sabbernder Idiot oder - noch schlimmer - ein fieser Kultist für immer. Mal schauen, was ich in so einem Fall mache, das werde ich einfach mal auf mich zukommen lassen :).

Zu Vermerken ist noch, daß beim ersten Auftreten einer Mythos-bezogenen Verrücktheit (egal welche, wobei es bei permanenter eh keinen mehr juckt) direkt 5 Punkte auf den Cthulhu-Mythos-Skill gepackt werden. Bei jeder weiteren nur noch einer.

Sodele, das sollte erstmal reichen. Mal schauen, demnächst vielleicht weitere Zusammenfassungen. Kampf wäre ein guter Punkt. Oder Magie.

Samstag, 6. Oktober 2007

Ladies of Interest (2): Morena Baccarin

Gleich vorneweg: Mogelpackung! Obwohl ich die gute Morena als Aufhänger benutze, ist dieser Beitrag eigentlich ein Firefly-Werbespot ;).

Okay. Das da links ist Morena Baccarin. Die spielt die Inara in Firefly und Serenity. Wo wir grade beim Thema sind - hab ich schonmal erwähnt, wie toll Firefly ist? ;)

Na gut. Subtiler. So richtig kennen kann man Morena tatsächlich nur aus Firefly und letztens Stargate SG-1. Zumindest sind das die einzigen Einträge in der IMDB, die mir was sagen. Okay, The O.C. hab ich auch schonmal gesehen. Und hey, sie hat die Black Canary (die kriegt auch nochmal nen Eintrag hier, die ist momentan nämlich eine der angesagtesten Ladies im DC-Universum) in JLU gesprochen. Cool. Wusst ich gar nicht. Rein optisch find ich sie jetzt gar nicht sooo toll, allerdings ist die Kleidung, die sie als Inara trägt - und das sag ich als völlig modeunbewusster Kerl - ein echter Hingucker. Und in ihrer Rolle, in der sie die starke und selbstbewusste Companion gibt und dabei trotzdem sehr verletzlich ist, ist sie (wie eigentlich alle Firefly-Charaktere) mir extremst sympathisch. Jewel Staite (Firefly: Kaylee) hat auf der letzten FedCon erzählt, daß Morena privat solche Klamotten so gar nicht anzieht und eher die Jeans-Lady ist. Mann, bin ich gespannt.

Denn - Trommelwirbel - die nette Frau ist für die nächste FedCon angekündigt, yay! Mark Sheppard (Firefly: Badger, BSG: Lampkin) übrigens auch. Und das Apollo-Doppelpack Jamie Bamber und Richard Hatch. Und so ein ganz unwichtiger Captain/Präsident aus Babylon 5. Bruce Boxleitner oder so. ;) Hoffentlich sagt keiner mehr ab. Anyway, für Morena zum Einkratzen (siehe Erfolg bei Jewel dieses Jahr) habe ich ein Inara/Adria (Rolle aus Stargate) Split-Portrait geplant. Wahrscheinlich nehm ich sogar direkt das Bild links als Vorlage und verwurschte die VBA rechte Seite zu ner Adria um. Allerdings wäre dann doch so langsam ein Firefly-Cast-Bild fällig... Wo wir grade beim Thema sind - hab ich schonmal erwähnt, wie toll Firefly ist?

Nach dem dritten Gucke-Durchlauf verkünde ich nun auch hier: Firefly ist die beste SciFi-Serie so far im batchigen TV-Serien-Universum und hat somit BSG überholt (das zumindest noch die Riege der noch laufenden Serien anführt). Wobei es streng genommen gar nicht wirklich die Genre-Elemente sind, die mir so gefallen, sondern die Charaktere. Die könnten auch als Kleinganoven durch den Wilden Westen ziehen, ganz ohne Raumschiffe, terra-forming und stuff, und ich fänds trotzdem toll.

Joss Whedon hats einfach drauf. (Deswegen ist er ja auch my Master Now) Er mag kein großer Durchplaner wie der Herr JMS sein; die nur 14 Folgen seines SciFi/Western-Mixes sind somit auch bis auf wenige wiederkehrende Motive eher Einzelepisoden, denn Teil eines großen Handlungsbogens. Aber Charaktere und Dialoge schreiben kann er wie kein Zweiter, das hat er schon bei Buffy und Angel bewiesen. Nach 14 Folgen Firefly hat man das Gefühl, jeden der Charaktere zu kennen, fast schon zu wissen, wie sie in gewissen Situationen reagieren werden. Ich gebe zu, etwas gebraucht zu haben, bis ich die Serie richtig toll fand. Spätestens ab 1x05 Our Mrs. Reynolds war der Knoten aber geplatzt - beim zweiten Anschauen wirkten auch die ersten Folgen anders auf mich, und jetzt beim dritten Mal bin ich einfach noch stinkiger auf Fox, daß die die Serie damals abgesägt haben. (Die sollen in a special level of hell schmoren, jawoll!)

Wobei man sagen muß, daß gerade die zweite Hälfte der Season wahrscheinlich nur deswegen so brilliant ist, weil sich die gesamte Besatzung sowas von ins Zeug gelegt hat, da ja jede Folge die letzte hätte sein können. Hätte Joss direkt eine ganze Season zum Austoben gehabt, wären bestimmt ein paar schlechtere Episoden dabei gewesen (wobei eine schlechte FF-Episode sicherlich immer noch um Längen besser als eine gute Voyager-Episode wäre). Mittlerweile habe ich mir Serie und Film auch auf ebay ersteigert und muß mir den Kram nicht immer bei Timo ausleihen (btw., wenn Du das liest, ich hätte mittlerweile wieder verstärktes Interesse am Buffy-Speak-Buch! :) ).

Im Gegensatz zur Serie sinkt der Serenity-Kino-Film allerdings in jedem Durchgang in meiner Gunst. Waren es anfangs nur die Gehetztheit und das Nichtauflösen diverser Serien-Stränge, die mich störten, so ist nach dem letzten Durchlauf auch eine störende "Umcharakterisierung" aufgefallen. Gerade Malcolms Verhalten am Anfang des Filmes gegenüber Simon und River kommt mir sehr out of character vor. Naja, es hilft auch nicht, daß viele Charaktere zugunsten von Action-Szenen und stuff kaum Beachtung fanden und - wie z.Bsp Inara, um den Bogen mal zurückzuschlagen - fast schon zu Statisten degradiert wurden. Ich mag den Film immer noch, das hat er wahrscheinlich River zu verdanken, die da einfach mal so gottverdammt cool ist, daß man Joss gar nicht mehr böse sein kann :).

Nun ja, ein vierter Durchgang steht bald an, zusammen mit dem Ex-Mitbewohner und evtl. nem Arbeitskollegen. Ich freu mich :).

Two by Two. Hands of Blue. Two by Two. Hands of Blue.

P.S.: An die RSS-Leser unter Euch: Mal nicht wundern, wenn alte Beiträge wieder als neu markiert werden, ich werd mal noch das neue Firefly-Tag verteilen gehen... :)

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Es ist vorbei!

... bye-bye, Junimoooond. Es ist vorbahahei, es ist vorbeiiiii, bye-bye...

Nein, mir geht's gut. Und es ist auch nicht die Diplomarbeit schon fertig (um Gottes Willen, das wird noch dauern). Nee, die Travian-Runde auf .org ist rum. Gestern gegen 18:00 wurde das erste Weltwunder auf 100 gebaut, Rundensieger ist somit Rathcorp. Wie fast schon zu erwarten war, gewann also nach gut 450 Tagen Rundenlaufzeit ein lachender Dritter im Streit der beiden großen Meta-Allianzen Anubis ("meine" Seite) und der titellosen, aber oftmals Interessengemeinschaft Anti-Anubis (IgAA) genannten, Gegenbewegung. Ich bin froh und traurig zugleich, daß es vorbei ist.

Als ich Mitte letztens Jahres bei Travian.org zusammen mit meiner Mitbewohnerin einstieg, hatten wir schon ein bisschen Erfahrung auf Welt 4 gesammelt, waren also nicht die absoluten noobs. Trotzdem galt .org als der Sammelplatz der Elite, hier wurde nicht SimCity gespielt, sondern blutiger Krieg über den ganzen Server geführt. Und so hatten wir es nach einer kurzen Schonfrist auch nicht leicht im Südosten nahe des Mittelpunktes der Welt. Wenn ich mich recht erinnere, waren wir erst in der Legion, dann fusionierten wir mit der Dark Saga zur Dark Legion und gingen letztendlich in unseren einstigen Feinden der Lambda auf. In dieser Zeit war das Travianspiel kein Zuckerschlecken wie am Anfang mit einem kleinen Dörfchen und einer Mini-Verteidgungsarmee.

Ich war umringt von Feinden der Lambda, namentlich der [J] und der Pro Pain. Zwar waren wir einem ersten Allianzen-Bündnis der ORG-krieger (ihr erinnert Euch an meinen Symbol-Entwurf?) beigetreten, doch die erhoffte Unterstützung gegen den übermächtigen Gegner, der sich unter dem Banner der Anubis zusammengetan hatte, blieb aus. Und obwohl ich wahrscheinlich aus reinem Glück nicht nur meine drei Dörfchen (damals noch New) Caprica, Sagittaron und Virgon erfolgreich gegen meinen damaligen Erzfeind Bismarck (prinzipiell nicht der erste, als die Lambda noch der Feind war, war schon der wilde Dietrich ein erbitterter Gegner, gottseidank nicht lange) verteidigen konnte, sondern sogar getreu der BSG-Philosphie eine Back-Up Zivilisation am damals äußeren Rand mit New Kobol, Leonis und Tauron aufbaute, fielen umliegende Verbündete und Nachbarn wie die Fliegen.

Irgendwann wurde mir durch dunkle Kanäle mitgeteilt, daß ich demnächst ins Visir geraten sollte, scheinbar hatte mein Ogmios dem nimmermüden Bismarck einmal zu oft die Off geschrottet. Man plante, Caprica zu zerschießen und Sagittaron zu adeln, sodaß ich wochenlang eine (für damalige verhältnisse) gigantische Dauer-Deff, die mich in ein 10k-Getreideminus in den betroffenen-Dörfern brachte, ernähren musste und dabei auf die Nachtversorgung der Lambda-Partner angewiesen war. Kurz vorm geplanten Einschlag dann die überraschende Meldung: Die Lambda verlässt die ORG und reiht sich stattdessen in die Anubis ein. Natürlich wurden wir als Verräter beschmipft, doch leider blieb uns keine andere Wahl. Selten kam Unterstützung, Gegen-Offensiven gegen unsere Peiniger waren spärlich gesät und nahezu 50% der Spieler in unseren Reihen war zerschossen und hatte aufgehört. Ab diesem Moment wurde das Spiel sehr viel stressfreier - aber da begann glaub ich auch schon die Langeweile.

So sehr ich es zeitweise gehasst habe, mitten in der Nacht aufzustehen, um Deff zu verschieben, um dem ollen Bismarck ein Schnäppchen zu schlagen, umso stolzer war man hinterher auf seinen Erfolg. Plötzlich war der Bismarck (hinter dem zwei nette Kerle steckten) ein Allierter und wir hatten regen IGM-Kontakt über dier "guten alten Zeiten". Ernste Angriffe von den jetzigen Gegnern bekam ich seitdem nie wieder. Dietrich hörte auf und überließ mir per friendly Adel zwei Dörfer, "New World" um Kobol gedieh prächtig und irgendwann konnte ich mir auch noch einen kleinen Cluster näher zur Mitte sichern. Ein paar von uns wechselten direkt zur Pro Pain, weil wir mit dem unreflektierten Kommandoton in der Führungsriege nicht zurecht kamen - kurz darauf löste sich die Lambda ganz auf und verteilte sich auf die Bündnispartner. Ich baute mir ein großes Deff-Heer auf und half, wo ich kann - doch zu selten waren wirklich Erfolge oder große Schlachten, und mit jedem neuen Dorf verlor ich mehr die Lust. Etwas Spannung kam im Kampf gegen die X auf, der wir in einer beispiellosen Aktion eine Zitadelle vor die Haustüre setzten, um die Allianz von unseren arg in Mitleidenschaft gezogenen Verbündeten der Asgard abzuziehen. Das machte ein paar Wochen durchaus Spaß, zumal ich in der Zeit auch kleine Offs gegen unfähige Spieler der Gegenseite hetzen konnte, aber auch hier mangelte es bald an tatkräftiger Unterstützung und Motivation, sodaß ich Distant Earth bald aufgab.

Irgendwann wurde dann das Spielziel angekündigt und die große Zeit der absoluten Lustlosigkeit fing an. Ich konnte mich dazu aufraffen, mein Deff-Heer weiter zu versorgen und - so es der Getreidestand zuließ - das uns zugewiesene Weltwunder zu versorgen, doch auf jegliche andere Aktionen (neue Dörfer gründen, irgendwas ausbauen, womöglich gar ne Off stellen) hatte ich fast von heute auf morgen keinen Bock mehr. Erst gegen Ende wurde es wieder halbwegs interessant, als der Kampf um die letzten Stufen der WWs begann und man doch mitfieberte und hoffte und bangte.

Nun kann ich mich zurücklehnen und immerhin von mir sagen, daß ich mein persönliches Spielziel voll erreicht habe. Die 12 Colonies plus Kobol bestanden bis zum Schluß und hatten sogar noch ein paar Extra-Dörfer namens (diverse Vorsätze wie Ancient, New oder Lost) Adama, Thrace, Tyrol, Agathon und Valerii dazubekommen. Bis auf die selbst aufgegebene Zitadelle Distant Earth hab ich kein einziges Dorf verloren, weder per Adel noch per Zerstörung. Ich bin einer der letzten 4000 überlebenden Accounts von einstmals über 30000, war mal für kurze Zeit unter den Top 300 der besten Spieler und in den Top 10 der besten Deffer und ich war semi-aktives Mitglied einer großen Meta-Allianz, die versucht hat, den Server interessant zu gestalten.

Danke an alle - ich zähl jetzt explizit keine Namen auf, weil ich sonst defintiv jemanden vergesse -, mit denen ich Kontakt hatte, zu denen ich meinen Oggy zum Leveln schicken konnte, die mich unterstützt haben. Danke für die coole Zeit.

Ob ich in der nächsten .org-Runde einsteige, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich mach ich es wie die Mitbewohnerin und reserviere mir zumindest einen Account mit einem Alibi-Dorf, um Kontakt mit diversen Leuten zu halten und als Notfall-Sitter einzuspringen. Vielleicht packt mich auch doch die Lust auf die Anfangsphase und ich spiele wieder, dann aber wohl definitiv als Dual. Mal schauen... ;)

Dienstag, 2. Oktober 2007

Ladies of Interest (1): Jenna Elfman

Neue Rubrik! Ja, schon wieder. Diese hat allerdings den absolut unschlagbaren Vorteil, daß mir der Stoff so schnell nicht ausgehen wird. Wie der Name schon vermuten lässt, werde ich ab heute in unregelmässigen Abständen - spätestens, wenn das Gequengel der treuen Blogleserschaft nach nem neuen Eintrag wieder überhand nimmt - (halbwegs) prominente Frauen vorstellen, die ich aus irgendeinem Grund erwähnenswert finde. Als einfach gestrickter Mann, der ich bin, werden das natürlich in 95% aller Fälle diverse Film- und Serien-Darstellerinnen sein, von denen 75% wahrscheinlich primär wegen ihrem Aussehen mein Interesse geweckt haben. Prinzipiell wird aber ab und an auch mal Platz für eine Comic-Zeichnerin, Musikerin, Autorin oder Sonstigerin sein. Kommt halt immer drauf an, wer mir letztens über den indirekten Weg gelaufen ist.

Den Anfang darf eine Dame machen, die viele wahrscheinlich gar nicht kennen und nur deswegen hier als erste auftaucht, weil während meiner Chemnitz-Aufenthalte der Fernseher überstrapaziert wird und ich beim Zappen oft auf Comedy Central hängen bleibe. Dort läuft irgendwann am nachmittag "Dharma & Greg" mit Jenna Elfman als Dharma. Die Serie, in der es um das ungleiche Paar von esoterischer Hippie-Tochter und leicht versnobbten Anwalt geht, lief früher auf irgendeinem privaten Sender in der Wochenend-Nachmittag-Sitcom-Zeit. Hab ich recht gerne nebenbei laufen gehabt, aber nie wirklich regelmässig gesehen.

Nun hab ich durch die Double- oder Triple-Features, die CC immer raushaut, aber doch ein paar Folgen am Stück "richtig" gesehen und find mittlerweile nicht nur die Serie ziemlich witzig (wennauch die penetranten eingespielten Lacher extrem nerven), sondern auch Jenna recht niedlich. Wobei das natürlich eher Dharma ist, die mir aufgrund ihres grenzenlosen Optimismus und ihrer etwas ... ausgefallenen Art sehr sympathisch ist. Außerdem hat sie in einem der wenigen (wenn nicht gar dem einzigen) Filme mit Ben Stiller mitgespielt, die ich richtig gut fand. In Keeping the Faith mimt sie die mittlerweile erwachsene Kindheitsfreundin zweier Freunde (Edward Norton und eben Stiller), in die sich beide verlieben, als sie sie nach Jahren wiedersehen.

Jenna gehört defintiv in die Kategorie "muss man in Bewegung sehen", wie ich nach der Bildersuche eben festgestellt habe. Beim Überfliegen der Biographie stolperte ich außerdem über den interessanten Fakt, daß sie tatsächlich mit Danny Elfman verschwägert ist. Sie ist seit 1995 mit dessen Neffen Bodhi verheiratet. Sicherlich nicht das verkehrteste gewesen, den alten Nachnamen Butala auch in der Filmkarriere abzulegen und den mit dem Komponisten in Verbindung gebrachten zu benutzen. ;)

Montag, 1. Oktober 2007

THIS... IS... SPARTA!

Letztends hab ich's endlich mal geschafft, Frank Millers "300" zu schauen. Und - Überraschung! - ich fand ihn echt cool. Ich hatte ja die ganze Diskussion um den Inhalt und die unstimmigen "Fakten" des Filmes beim Kinostart mitverfolgt und wusste somit, daß ich da keinen geschichtsgetreuen Antik-Streifen mit Bildungswert präsentiert bekomme.

Nein, 300 ist ein reinstes Popcorn-Kino mit ein/zwei Extra-Dosen Testosteron-Überschuß. Die Story brauch ich wohl nicht groß erzählen, es geht halt um die Schlacht an den Thermopylen, in der Spartas Super-Mega-Ober-König Leonidas mit 300 Elite-Kriegern gegen Gottkönig Xerxes von Persien und sein Millionenheer an einer strategisch günstigen Stelle in dem Kampf zieht und dabei die gute alte "Wir sind so ehrenhaft und nobel, wir ergeben uns nie und bliblablub"-Tour abzieht. Dabei trieft das Werk natürlich nur so von Pathos, entsprechenden Voice-Overn und heroischen Reden ("Spartans! Ready your breakfast and eat hearty... For tonight, we dine in hell!") . Und da das so herrlich überzeichnet geschieht, ist es auch richtig cool. Selbst Schuld, wer das zu ernst nimmt.

Ich kann verstehen, daß man dem Film faschistoides Gedankengut vorwirft und wieso der Iran ein bissl stinkig reagiert hat - es ist mir dennoch herzlich egal, da ich damit umgehen und sowohl Comic als auch Film als reine Fiktion deklarieren kann. Klar kommen die Perser nicht sonderlich gut weg ("You bring the crowns and heads of conquered kings to my city steps. You insult my queen. You threaten my people with slavery and death! Oh, I've chosen my words carefully, Persian. Perhaps you should have done the same!" - "This is blasphemy! This is madness!" - "Madness? THIS... IS... SPARTA!") und die Spartaner werden trotz ihrer offenbaren Freude am Töten und heftigen Erziehungsmethoden als dolle dicke Kumpels hingestellt, aber hey: Das isn Film! Nach nem Comic! Von Frank "I'm the GODDAMM BATMAN!" Miller!

Unter diesem Gesichtspunkt vergöttere ich die Dialoge nahezu, weil es so machohaft pranzerisch maskulin arrogant sind, daß es schon weh tut. Beispiel? Auf dem Weg zur Schlacht begegnen die 300 einem Heer Arcadians, die mithelfen möchten, sich aber über die geringe Anzahl der Soldaten wundern:

Leonidas reagiert gelassen und fragt drei Arcadia-Soldaten nach ihrem Beruf: Potter, Sculptor, Blacksmith. Dann dreht er sich zu seinem Männern um: "SPARTANS! What is your PROFESSION?!" Und die Jungs erheben die Speere und machen nen dreifachen Kampfschrei. "You see, old friend? I brought more soldiers than you did."

Optisch wird allerhand geboten, auch wenn die Sache zeitweise etwas steril wirkt. Man hat wie bei Sin City versucht, den Comic 1:1 umzusetzen, zumindest was Einstellungen und Bilder betrifft. Erneut könnte man sich mit dem Buch (oder Heft) ins Kino setzen und über die Übereinstimmungen staunen. Allerdings wurde in den Film noch einiges an mehr "Handlung" eingebaut, so verfügen die Perser über gar übertriebenes Kampfgetier (riesige Nashörner und Mumak-like Elefanten) und garstige Mutanten (ein Koloss mit Äxten als Unterarme). Außerdem wurde ein Zweitplot um Leonidas' Frau hinzugefügt, die Spartas Senat zum Einlenken bringen will.

Und ja, es gibt natürlich Gemetzel ohne Ende. Ganze Leichenberge sind dabei (die dann auf die anstürmenden Gegner gekippt werden, hihi). Und sogar female frontal Nudity! Mannmannmann! Wenn das nix ist!

Fazit für mich ist ein pompöser Pathos-Metzel-Film, der so richtig Spaß macht, wenn man ihn richtig zu nehmen weiß.