Montag, 31. Juli 2006

Freie (Rad)fahrt (2): Freundliche Menschen

Erst die zweite Episode der neuen Rubrik, und schon breche ich mit der Tradition: Es gibt nämlich ein durchaus positives Happy End bzgl. der freien Radfahrt und der Titel "Freundliche Menschen" ist in diesem Zusammenhang auch mal gar nicht ironisch gemeint. Außerdem geht's am Anfang gar nicht so sehr ums Radfahren... naja, obwohl... irgendwie doch.

Gestern wollten wir (wir bestehend aus Falk, Susel und mir) endlich mal das sommerliche Wetter sinnvoll nutzen und beschlossen, zum Liepnitzsee zu pilgern, det liegt in der Nähe von Wandlitz, nordöstllich von Berlin. Wir packten die Fahrräder ein, strampelten bis zum Gesundbrunnen (ohne nennenswerte Zwischenfälle, whoa!) und fuhren von dort mit der S-Bahn bis nach... vergessenwiesheisst, ist eh egal. Karow, das wars. Verdammt viele Fahrräder in der S-Bahn, unsere inklusive. Tip: Immer jemanden die Fahrräder festhalten lassen (ratet mal, wer den Job machen durfte... :-/ ), und auch checken, auf welcher Seite die Türen aufgehen..

Von Karow aus sollte dann eine private Bahn nach Wandlitz fahren. Noch wohlgemut warteten wir zusammen mit ca 1000 anderen Fahrradfahrern am Bahnsteig auf das sicherlich extremst voluminöse, für Fahrradmitnahme optimierte Beförderungsvehikel. Das kam dann auch pünktlich und war... naja... nicht ganz so voluminös. Eigentlich sogar so gar nicht, man könnte es gar als durchaus schmal und kurz bezeichnen... kürzer als ne kurze S-Bahn. Von der versprochenen Anita, ihres Zeichens Falks Praktikantin, war nichts zu sehen, wie wir später erfuhren, hielt ihre S-Bahn hinter dem Zug, zumindest wollte Falk mir das weismachen...

Mit etwas Schieben, Drücken und Quetschen schafften wir es dennoch irgendwie mit unseren Rädern in den Zug und freuten uns an der zahlreichen Gesellschaft und der erquicklichen Enge. An meinem Standort standen ungelogen knapp ein Dutzend Fahrräder nebeneinander auf die Breite des Zuges verteilt. Also von Tür zu Tür, ganz vorne noch ein an die Tür gedrücktes Susel. Und natürlich ging an einer der nächsten Haltestellen die Tür auf der anderen Seite auf, sodaß der heldenmütige Blogschreiber höchstpersönlich die ganzen Blechgestelle festhalten durfte, damit sie nicht auf den Bahnsteig purzelten. Mein Kraftakt wurde von zwei zusteigenden Rentern recht wenig gewürdigt, die beschwerten sich direkt, daß sie nicht in den Gang durchtreten konnten und fragten, "ob ich die Räder nicht mal wegstellen könne". Natürlich während die Tür noch geöffnet war und ich alle Hände voll zu tun hatte a) die Fahrräder am Herausfallen zu hindern und b) dabei auch noch wie ein Berserker ziehen musste, damit der Tür-Sensor nicht ansprach. Hätte ich die Kraft zum Sprechen gehabt, hätte ich irgendnen doofen Spruch gelassen.

Es erlöste mich eine weitere helfende Hand, die dann auch die Fahrräder mit beiseite schaffte, damit die zeternden Herrschaften ungehindert durchtreten konnten. Zudem kam auch tatsächlich eine Schaffnerin des Weges (höhö, ICH hatte ordentlich auch für die Fahrräder ein Ticket gelöst, im Gegensatz zu Falk) und meinte recht trocken, "...daß offiziell genau zehn Fahrräder mitgenommen werden dürften. Im ganzen Zug. Und nur da vorn im Fahrradabteil wo im Moment so ca 40 stehen würden..." Falk hatte Glück, daß ihr die beiden Renter ne Diskussion/Beschwerde ans Bein binden wollten, so blieb seine Schandtat unentdeckt. Die Schaffnerin war aber eindeutig auf unserer Seite und der der Radfahrer allgemein, sehr sympathische Frau :).

In Wandlitz konnten wir dann endlich raus und radelten zum See. Dessen Ufer natürlich hoffnungslos überfüllt war. Trotzdem fanden wir ein Plätzchen am Ufer, später sogar noch weiter vorn unter einen Baum. Besagter Baum war ein recht hübsches Exemplar mit allerdings einem katastrophalen Nachteil: Er ragte recht weit und flach ansteigend übers Wasser und war somit Ausflugsziel der gesamten pubertierenden männlichen Jugend der Umgebung. Wir waren gerade im Wasser und schmissen uns gekonnt Falks Frisbee in die Gesichter, als der erste Möchtegern-Coole mit seiner Gang anrückte. Er stand dann geschätzte 30 Minuten am Ende des Astes und traute sich nicht mehr runter, weder auf dem kurzen noch dem langen Weg. Nee halt, Obercool-Boy #2 war vorher schon runtergehopst. IMO ein durchaus riskantes Unterfangen, denn die Tiefe des Sees nahm zwar vom Ufer weg rasant zu, war aber dennoch recht schwer zu kalkulieren. Jedenfalls wurde Obercool-Boy #1 solange belabert, bis er auch runterfiel. Mittlerweile waren auch Obercool-Girl #1, 2 und 3 nebst Obercool-Boy #3 angetanzt, sodaß das Ganze in mehrfacher Ausführung durchzelebriert wurde. Unsere Decke war natürlich exakt unter dem Baum und war danach dann auch enstprechend vollgemutzelt mit Dreck.

Die nächste Welle ließ nicht lange auf sich warten, wenigstens durften wir den zögernden Bub ganz offiziell mit dem Frisbee bewerfen. Welle 3 und 4 ergossen sich im wahrsten Sinne über uns, als wir schon wieder auf der Decke lagen und Falk seine zwanzigste Seeumrundung hinter sich hatte. Einmal reingesprungene Baumspringer sind nämlich erstaunlicherweise pitschenass und tropfen einem beim erneuten Aufstieg alles voll. Freundliches und bestimmtes Ermahnen nützte nix, wenigstens blieb Welle 5 in Form eines etwas benebelten Engländers aus, der war nämlich "not sure about that". Am frühen Abend traten wir diesen Wahnsinnsplatz an eine Familie ab und schwangen uns wieder auf unsere ungeklauten Fahrräder.

Anita wurde mir übrigens bis dahin weiterhin böswillig und vorsätzlich vorenthalten, sie hätte uns nicht gefunden, meinte Falk nach einem der zahlreichen Handyanrufe. Jajaja, klar. Die gibt's wahrscheinlich genausowenig wie Andreas und Nicole (mit diesen beiden Schauspielern könnt ihr mich nicht foppen, obwohl die echt überzeugend sind) von nebenan. Auf so billige Handyfakes und Bilder irgendwelcher hübschen Mädels fall ich doch nicht rein. Der morgendliche Anruf der jungen (extra dafür engagierten) Frau, den ich annahm, war allerdings gut platziert, muss man zugeben.

Unser usprünglicher Plan sah vor, nach Bernau zu radeln und von dort mit der S-Bahn zurückzufahren, bzw. in meinem Falle von dort weiterzustrampeln. Dummerweise bogen wir irgendwo falsch ab und fanden uns stattdessen in Basdorf wieder, das ein "bißchen" zu weit westlich lag. Netterweise gabs da auch einen Bahnhof, an dem wir das leicht geschaffte Susel abliefern konnten. Falk und ich beschlossen, den weiteren Heimweg auf unseren Rädern anzutreten, bis zur Stadtgrenze Berlin waren es nach Schild eh nur läppische sieben Kilometer.

Wir schafften so knapp 0,5 davon, bis ich mit Schmackes über ein gigantisches Schlagloch des Bösen [TM] fuhr und mir meinen Schlauch aufschlitzte. Große Freude bei uns beiden. Schieben konnte man das Ding schlecht, weil es so auf der Felge fuhr, zum Tragen war es verdammt unhandlich. Trotzdem erbarmte sich Falk und nahm meinen Drahtesel auf die Schulter (danke nochmal :) ). Sichtlich demotiviert schleppten wir uns Richtung Bahnhof. Auf halber Strecke kam uns ein Mann - schätzungsweise Ende 30, Anfang 40 - auf einem Fahrrad entgegen und fragte neugierig, was für ein Problem wir hätten. Noch an einen schadenfrohen Scherzbold glaubend, verwiesen wir auf den Plattfuß und schilderten unsere weiteren Pläne, den Bahnhof zwecks Heimkehr aufzusuchen. "Da hab ich ne bessere Idee, wartet mal eben, ich hol Euch nen Schlauch, dann könnt ihr direkt weiterfahren." Etwas verdutzt taten wir das auch. Der Bursche kam dann auch tatsächlich wieder, sagte uns, wo er wohnte (war direkt um die Ecke) und erwartete uns mit Schlauch und Werkzeug in seiner Garage. Innerhalb von Minuten war der Schlauch drin und das Fahrrad wieder heile. Mehr als ein Danke wollte er nicht. An dieser Stelle hier nochmal in schriftlicher Form herzlichsten Dank an Herrn T. Sander aus Basdorf :). Da glaubt man doch wieder an das Gute im Menschen, soviel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft erlebt man selten.

Auf der Weiterfahrt durften wir uns zwar von einer besonders netten Dame aus einem Cabrio heraus als Idioten beschimpfen lassen, da wir nicht auf dem Radweg fuhren, aber das tat der guten Laune keinen Abbruch. Der Radweg war übrigens auf der anderen Strassenseite und überhaupt nicht zu sehen, wenn man nicht genau wusste, daß da einer ist. Ich glaube, wir haben die Tussi weiter vorne sogar wieder überholt - brav auf dem Radweg natürlich ;). Die weitere Fahrt war recht angenehm, leider ging uns irgendwann der Nachschub an Getränken aus und da wir uns auch minimal verfransten, zog sich der Weg auch durchaus länger hin. Haben's dann aber trotzdem noch geschafft :). Und die Moral von der Geschicht: Fahr vorsichticht (auweia, wie schlecht). Nee, keine Moral heute ;).

Mittwoch, 26. Juli 2006

Bissl Kunst (12) a.k.a. Premieren

Tadaaa! Gleich drei Premieren auf einmal heute: Erster gezeichneter Mann, erstes Selbstportrait und erste Weiterentwicklung beim Kolorieren.

Finde mich ganz gut getroffen, wenn auch um ca 5-10 Jahre älter (Meine Kollegin im Büro meinte natürlich gleich 20 Jahre, immer diese gnadenlose Ehrlichkeit der Frauen...). Ist eher mein 9 Jahre älterer Bruder als ich, obwohl... der hat ein eher schlankeres Gesicht. Na egal. Hab beim Zeichnen alle Register meines Comic-Leser-Könnens gezogen und die Linien etwas straffer und geradliniger gezogen, wie es sich bei harten Superhelden-Kerlen gehört. Resultat ist der fesche, leicht verschmitzt dreinblickende Wahnsinnstyp links. Ich erwarte tonnenweise eindeutige Angebote seitens der weiblichen Leserschaft ;)

Bei der digitalen Arbeit hab ich - wie schon oben behauptet - neue Wege beschritten und mit Hilfe eines fantastischen Tutorials von Melissa Clifton massig layers eingesetzt. Wirklich cool, wenn man auch später noch an den Farben drehen will. Außerdem hab ich die eigentliche Line-Art dieses Mal auch bearbeitet, die meisten tiefschwarzen Striche sind anderen Farben gewichen. Das hat zwar dann auch den ganzen Tag gedauert heute, der war aber eh für's Hobby reserviert. Außerdem hab ich auch ordentlich was gelernt, zum Beispiel dass das File gut 10mal größer wird, wenn man Layer einsetzt. Wer hätte das gedacht? Nein ehrlich, hat mir viel gebracht. Danke auch an Falk für seine Photographen-Tätigkeit.

Dienstag, 25. Juli 2006

Freie (Rad)fahrt (1): Fußgänger I

Ja, der geneigte Leser liest richtig, da steht eine 1 dahinter. Wie in "erster Teil". Als Radfahrer in der Großstadt trifft man auf soviele Hindernisse verschiedenster Natur, das reicht für ne ganze Anthologie.

Ich spar mir auch gleich jegliche Einleitung (Gesülze gibts eh zu Hauf dann innerhalb der Abschnitte) und starte die heutige Kategorie an Verkehrshindernissen:

1. Fußgänger

Sie mögen noch die weitaus geringste Gefahr für Leib, Leben und Gerät des Radfahrers sein, aber dafür die häufigste, unvorsichtigste und suizidalste (gibt's das? bestimmt nicht, aber egal) Gruppe. Das ganze Spektrum, das ich gleich offenlegen werden, habe ich heute in einer ca 30minütigen Fahrt von Halensee nach Friedrichshain (ca 12 km, quer durch die tobende Hauptstadt) erlebt. Und das nicht zum ersten Mal. Eigentlich müsste ich noch eine Unterkategorie aufmachen, nämlich:

1.1. Fußgänger auf Radwegen

Schon die Wortkonstellation macht den Konflikt deutlich. RADwege sind (zumindest dachte ich das immer) weitgehend für... na?... richtig, FahrRADfahrer gedacht. Leider scheint das noch nicht überallhin vorgedrungen zu sein. Die folgenden Typen von Fußgänger-Aktionen auf Radwegen ordne ich mal nach meiner völlig subjektiven Ansicht der Sinnlosigkeit und Unverständlichkeit im Verhalten des Fußgängers - lustig tituliert mit Schachfiguren.

1.1.a) der "Springer"

Den Springer trifft man oft in der Nähe von Fußgängerampeln an. Mit seinem unberechenbaren Verhalten ist er der gefährlichste aller Fußgänger - sowohl für den Radfahrer als auch sich selbst. Wie alle Radfahrerkonfliktpotential in sich tragenden Fußgänger hat der Springer das Prinzip des Radweges entweder nicht erkannt oder ist einfach blind. Aus dem Nichts kommend kreuzt er ohne Umschauen mit Vorliebe im Gehweg eingelassene Radwege beim Annähern an eine Fußgängerampel oder beim sonstigen Versuch einer Straßenüberquerung, dabei oft in absoluter Sorglosigkeit und Vehemenz. Gottseidank selten in großer Eile, sonst hätte es schon Verletzte gegeben.

Das Ganze toppt der von mir als "Scheuklappen-Springer" bezeichnete Oberheld dieser Subkategorie, der zwar irgendwie das heranrasende Auto auf der Strasse bemerkt, aber den nur geringfügig langsameren Radfahrer neben diesem geflissentlich übersieht. Die haben dann hinterher auch meist die größte Klappe, was einem doch einfiele, hier einfach so mit nem Affenzahn auf dem Radweg langzufahren...

1.1.b) der "Läufer"

Während ich dem Springer wenigstens nur Unvorsicht bzw. selektive Wahrnehmung unterstelle, bewegt sich der "Läufer" schon verdammt nahe am Vorsatz. Der Läufer läuft. Prinzipiell nix schlimmes, wenn er es nicht unbedingt auf dem Radweg tun würde. Ich sehe es ja an engen Stellen ein, oder wo der Radweg eine wesentliche Abkürzung darstellt, aber wenn jemand groß und breit auf dem Radweg dahinschlendert, neben ihm der ganze kilometerbreite Fußweg frei... nee, da klingel ich dann auch mal besonders energisch und hoffe, daß er sich kräftig erschrickt.

Manche sind sogar so frech und gehen einem selbst beim Entgegenkommen keinen Schritt aus dem Weg, Leute, die ich von hinten erwische, könnten sich ja zumindest mit "Habsenetgesehen, schulijung" rausreden. Bushaltestellen sind bei sowas immer sehr bevorzugt, weil man muss ja schonmal langsam Richtung Strassenrand schwenken, damit einen der Busfahrer auch sieht...

1.1.c) der "Turm"

Wie kann der Läufer an vorsätzlichem Behinderungsverhalten noch getoppt werden? Genau. Der Turm steht wie ein Fels und völlig sinnfrei mitten auf dem Radweg. Keine Bushaltestelle, keine Ampel, nix. Der steht da einfach nur. Liebe Fußgänger, warum? Was geht da in Euch vor? "Huch, schauschau, hier ist der Weg ja so rot markiert... jetzt bin ich ganz dolle verwirrt... auweia, ich bleib mal lieber genau hier stehen..." Neeneenee. Irgendwann mach ich mir den Spaß und frag mal einen.

Wird fortgesetzt, ganz bestimmt...

Sonntag, 23. Juli 2006

Eisner Award für PvP

Ha! Herzlichen Glückwunsch an Scott Kurtz für das Absahnen eines Eisner Awards for Best Digital Comic für sein PvP. Für alle Unwissenden: Der nach dem unlängst verstorbenen Will Eisner benannte Award ist so ziemlich die höchste Auszeichnung, die ein Comic-Schaffender verliehen bekommen kann, quasi der Oscar der Comics.

PvP ist so ziemlich der erste Webcomic gewesen, auf den ich stieß und dann auch regelmässig las. Die Abenteuer um Cole, Brent, Jade, Francis, Skull und den Rest der Verlagsmannschaft des Games-Magazines "Player vs. Player" nehmen oft und gerne die aktuelle Spiele-Landschaft und Comics auf die Schippe, wobei in letzter Zeit der Schwerpunkt auf abgeschlossenen Mehrteilern lag. Unvergessen ist das kürzliche Zeitreise-Abenteuer, das Seminar gegen sexuelle Nötigung am Arbeitsplatz, die City-of-Heroes-Eskapaden undundund. Ich freu mich :). Und gelobe, mir auch mal die anderen Nominierten in dieser Kategorie - Copper, Jellaby und Ojingogo - anzuschauen.

Auch in anderen Kategorien wurden viele der begehrten Awards an mir bekannte und auch IMO hochqualitative Serien bzw. Künstler verliehen, unter anderem bekam der "Fables"-Mehrteiler "Return to the Homelands" die Auszeichung für Best Serialized Story (Fables kriegt demnächst mal ein Spotlight hier), "Seven Soldiers" für Best Limited Series (Herr Morrison, nun dürfen Sie sich aber auch mal mit der letzten Ausgabe auskäsen, ich warte immer noch!) , "Black Hole" für Best Album-Reprint und Alan Moore für Best Writer. Coole Sache. Abmarsch, Comics lesen gehen! ;)

Dienstag, 18. Juli 2006

Bewerbungspraxis

Bin letztens in der Chemnitzer TU-Informatik-Newsgroup über folgenden Blogeintrag einer "Personalmenschin" gestolpert:

Lebenslauf und Vorstellungsgespräche

Liest sich sehr interessant und gibt gute Tips für Bewerbungen in der IT-Branche. Soll deswegen niemandem vorenthalten werden, zumal der zugegeben recht lange Erguß auch recht unterhaltsam ist.

Montag, 17. Juli 2006

Bissl Kunst (11) a.k.a. Goodbye Rose (2)

Schnell noch eine Billie-Piper-Zeichnung nachgereicht, solange ich noch im "traurig über Roses Wegsein"-Modus bin. Und ja, ich stehe dazu, mir gefallen Motiv und Frau - im Gegensatz zur weiblichen WG-Mitbewohnerschaft (und diversen anderen Leuten), die sich nur naserümpfend über beides äußerten. Ja, die Klamotten sind... grenzwertig, vor allem der Rock - wenn man den Fetzen denn so bezeichnen kann - ist eine farbliche Katastrophe. Aber sowas kann man ja auch ablegen... ;)

So langsam wird mal ein Selbsportrait fällig, Haarlänge ist im Moment auch grade richtig. Sobald mir eine DigiCam mit zugehörigem Photographen in die Hände fällt, darf der mich mal ablichten, dann teste ich mal, wie toll ich mich selbst graphisch in Szene setzen kann...

Achja, Billie gibts auch als Wallpaper. Ist ab morgen mein Desktop-Hintergrund aufm Notebook in der Firma.

Sonntag, 9. Juli 2006

Goodbye Rose

Ich klaue hiermit schamlos den Titel von Tilos Blogeintrag, er war halt schneller.


Das Doctor Who Season Finale war klasse, kein Wunder, hat sich doch mein Traum-Team-Up bewahrheitet. Eine Folge, in der Daleks und Cybermen um die Weltherrschaft streiten, kann nur ein Highlight sein. Nur einen Wermutstropfen gibt es, was red ich, ein ganzes Wermutsfaß: Billie Piper besiegelt mit dieser Folge ihren Ausstieg aus der Serie. Rose war für mich ein so gigantomanisch wichtiger Teil der Serie... die Nachfolgerin wird es VERDAMMT schwer haben, das riesige Loch, das sie hinterlässt, zu füllen. Das würde nichtmal Michelle Trachtenberg schaffen (Billie, nimm dieses Kompliment und RENNE, sowas kriegst Du nie wieder...).


Roses Abschied war rührend, keine Frage, ein sehr würdiger und tränenreicher Abgang, über den ich jetzt auch nichts weiter verrate. Rose, die nach kürzester Zeit genausoviel Spaß am Reisen durch Zeit und Raum hatte wie der Doctor. Rose, deren Bekleidungswahl oftmals zum Himmel schreiend grauenhaft war. Rose, die in jeder noch so ausweglosen Situation nicht das Vertrauen verlor und immer ein verschmitztes Lächeln parat hatte. Rose, die... nun nicht mehr da ist.

Um Tilo zu zitieren: Danke für die schöne Zeit, die du uns beschert hast, wir werden dich vermissen, Billie Piper.

Tschüß, Rose :o(

Samstag, 8. Juli 2006

Spotlight: Watchmen

Eigentlich trau ich mich gar nicht, dieses Meisterwerk der Comic-Geschichte aus der Feder von Altmeister Alan Moore hier vorzustellen. Weil ich defintiv etwas vergesse. Oder irgendwas falsch verstanden habe. Oder man "Watchmen" einfach selber lesen muß. Deswegen ist das hier nur ein Versuch. Um Gottes Willen keine Rezension, eine Kritik oder gar Analyse. Mehr so eine Art Lesetip.

The Comedian. Rorschach. Nite Owl. Doctor Manhattan. The Silk Spectre. Ozymandias. Superhelden zweiter Generation in einer Parallelwelt, in der in den 40er und 50er Jahren erstmalig maskierte Vigilanten auftauchten. Der Vietnamkrieg wurde duch den Einsatz von Superhelden gewonnen. Nixon ist zum dritten Mal wiedergewählt worden. Trotzdem haben Vigilanten keinen guten Stand: Ihre Aktivitäten wurden mit dem Keene Act verboten und so sind die meisten außer Dienst. Ausnahmen bestätigen die Regel: So arbeitet Doctor Manhatten, das mächtigste Wesen der Erde, das nicht nur die absolute Kontrolle über Energie und Materie hat, sondern für den jeder Zeitpunkt gleichzeitig existiert, für die amerikanische Regierung und ist somit das Zünglein an der Waage des Kalten Krieges mit der Sowjetunion.

Als der Comedian ermordet wird, beginnt der psychisch labile Rorschach Nachforschungen anzustellen und kommt einem Komplott auf die Spur, das die Superheldengemeinschaft erneut zum Teamwork zwingt.

Nicht zu unrecht wird Watchmen als Meilenstein im Genre der Superhelden-Comics bezeichnet. Moore schafft es meisterlich, eine Welt zu konstruieren, in der Superhelden auf realistische Art und Weise eingebunden sind und deren Bild verändern. Dabei mutiert es zeitweise fast zur Studie des Genres selbst. Die Frage der Motivation und Legitimität von Vigilanten wird diskutiert, ebenso Vorstellungen von deren Moral und Lebensweise. Die Charaktere entwischen schnell ihren anfänglichen Klischees, die Origin jedes einzelnen wird im Verlauf der Geschichte an passender Stelle eingeflochten. Wobei wir auch schon bei meinem persönlich meisterhaftesten Aspekt des Werkes angelangt sind: Der Erzählstruktur.

Obwohl der Leser direkt mit dem Tod des Comedian in die Geschichte hineingeworfen wird, erfährt er alle relevanten Hintergründe durch meisterlich platzierte Rückblenden quer durch das ganze Werk. Zusätzlich finden sich am Ende eines jeden der zwölf Kapitel fiktionale Dokumente des Watchmen-Universums, etwa Auszüge aus der Autobiographie des ersten Nite Owl, Zeitungsauschnitte oder Briefwechsel. Desweiteren erfährt das Werk eine Parallele in Form eines Piraten-Comics - die in diesem Universum die Stelle von Superhelden-Comics einnehmen - "Tales of the Black Freighter", den ein Junge am Kiosk liest und in die Geschichte eingefügt wird.

Und das ist noch nicht alles. Moore und Gibbons reizen die Mittel des Mediums meisterhaft aus, viele Panelübergänge kann man nur noch als genial bezeichnen (jaja, ich krieg mich gleich wieder ein). Siehe die Scans oben rechts und hier links. Letzterer ist besonders genial (okay, ich hab gelogen, ich krieg mich NICHT ein), hier werden mehrere Handlungsstränge durch dasselbe Motiv des Gesichtes miteinander verwoben.

Gerne verweise ich auch auf die drei Panels rechts unten, deren Aufbau J.M. Straczynski selbst in seiner Newsarama-Kolumne in den Himmel gelobt hat. Der Erzählfluß ist einfach.... ja ich wiederhole mich... meisterhaft genial (Und nu hab ich mich wieder).

Man könnte jetzt noch viel mehr schreiben (zum Beispiel über die unglaubliche Detailarbeit Gibbons', die vielen Andeutungen und Hinweise, die man beim zweiten Lesen entdeckt), aber ich lass es lieber. Lest mal selber. Hab das englische Trade hier, falls es jemand ausleihen möchte...

"Who watches the Watchmen?"

Dienstag, 4. Juli 2006

Bissl Kunst (10)

Mal wieder eine Michelle zur Abwechslung. Viel zu schreiben gibt's nicht dazu.... so langsam erschöpft sich das Thema Abzeichnen *g*. Mir gefällt's sehr gut, habe sie gut getroffen, denk ich. Jetzt müsste man sie nur mal wirklich treffen (poah, welch wortwitzige Überleitung), dazu Folgendes:

Marc B. Lee, der Master of Cermenonies der FedCon und nebenbei auch einer der Haupt-Star-Angler für selbige Veranstaltung hat mich im stboard nach Fräulein Trachtenberg gefragt, nachdem ich auch mal so ein penetrantes "Star XY for FedCon YZ"-Banner für die Signatur gebastelt habe. (Einen herzlichen Gruß an alle Eliza-Dushku und-Common-Rotation-Fans des boards an dieser Stelle;) ) Hätt ich das mal eher gewusst. Man braucht nur ein paar sporadisch laszive Fotos in ne Signatur pappen - wirkt besser als jede Erwähnung in den üblichen "Wen will ich zur FedCon haben"-Threads. Er will Clare [Kramer], Andy[Hallet] und Christian [Kane] mal anhauen (von denen ich allerdings bezweifle, daß sie großartig in Kontakt mit meiner Lieblingsmichelle stehen), vielleicht wird's ja was. Vielleicht hat se ja mal Bock auf nen Europa-Urlaub und ist mittlerweile nicht mehr ganz so ... abschließend auf ihre Buffy-Vergangenheit zu sprechen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Samstag, 1. Juli 2006