Ich warne vor: Ich bin so hin und weg von Buffy #11 (zu dem Zeitpunkt, da ich das schreibe, hab ich die #12 noch gar nicht gelesen - mich aber durch einen Artikel der NY Times dick gespoilert, später mehr), daß das potentiell ein längerer (und voll verspoilerter) Post wird. Da reichen keine paar Zitate oder ne kurze Inhaltsangabe, heute muß ich mal etwas exzessiver rangehen und jedes geniale Detail auseinanderklamüsieren (ohje, ich seh mich schon jede einzelne Dialogzeile abschreiben hier...). Diese eine Ausgabe hat mit ihren 22 Seiten alles, was Buffy ausmacht und wird hiermit feierlich in den batchigen Comic-Olymp erhoben. Wobei es eigentlich gemein ist, denn die Tollheit liegt eher weniger am Medium, sondern an der Story bzw. meinem Master, Joss hatte wie schon in der letzten Ausgabe wieder selbst den Schreibstift in der Hand.
Dabei geht die Ausgabe eigentlich recht normal los. Buffy-Captions über die Verteilung der Slayer-Powers an alle potentials weltweit, endend mit Aufnahmen einer Sicherheitskamera, die zeigt, wie eine Bande "Rogue-Slayers" ein Waffen- und Munitionslager überfällt. "Yay me." Anschließend eine typisch sprücheklopferische Buffy-Xander-Szene:
Xander: "Is that why she [Willow] took of so suddenly? 'Cause you're an international jewel thief? Which is, sidebar, incredibly sexy?"
Buffy: "No, the Willow thing is... it's complicated."
X: "It's always complicated with girls. That's why I need a man."
B: "That would be nice..."
X: "I mean a guy. Not a man, a guy, for the guy bonding."
B: "Well, Andrew..."
X: "Do you really intend to finish that sentence?"
Hihihi. Es folgt ein schnuffiger Dawn-Moment und dann beginnt die Batch zu Begeisterungsstürmen hinreissende Genialität. Und da merke ich grade, daß der Comic-Himmel doch nicht so ungerechtfertigt ist, die nächste Seite ist nämlich hauptsächlich wegen der Panel-Dynamik so cool. Eigentlich müsste ich's einscannen, schwer in Worte zu fassen.
Buffy springt endcool mit der Scythe (die SCYTHE! WHOA! Ich liebe dieses Teil. Falls ich mir jemals irgendwann eine Waffen-Replika an die Wand hänge, dann Buffys Scythe. Stylisher geht's nimmer. Und wenn ich noch einmal die Diskussion höre, dass das ja gar keine Sense ist... NA UND?! Das Teil HEISST so mit Namen! Und klingt somit auch noch cool... *scythe*... anyway) über die Dächer der nächtlichen Stadt und landet gekonnt nach einem Salto auf dem Boden. Im nächsten Panel klatscht Satsu (eine der slayers, Buffy nahm sie mit auf Vampirjagd, weil sie mit ihr reden will) in genau der selben "Kameraeinstellung" neben Buffy in den Matsch, Kopf voran. "SMULSH" - "And what have we learned?" - "Scotland is slippery?" Perfekter Buffy-Moment.
Und dann folgt ein Sahnehäubchen nach dem nächsten. Buffy: "Right now, you're in terrible danger." Satsu: "...Why...?" - Buffy: "You're in love with me." Und kickt sie in die Vampirgruft, es folgt ein - wieder richtig buffyesques - Vampirgemetzel, das völlig im Hintergrund abläuft. Im Vordergrund steht die Aussprache der beiden, die sie nebenbei abhalten. Buffy fühlt sich erstaunlich geschmeichelt. Doch:
"It's fine for me. It's bad for you. People who love me tend to... oh, die... maybe go to a hell dimension, or burn up, or they start letting vamps suck on 'em and they leave, they all leave, even my friends, sooner or later everybody realizes there's something wrong... something wrong with me, or around me, or... *weint* Wow. Did not mean to end up there."
Thui. Ich hab letztens erst ein sehr ausführliches Review zu "Buffy vs. Dracula", dem Season Five Opener, gelesen, in dem der Reviewer feststellte, daß mit der 5ten Staffel sich der FoKus auf eine Buffy verschob, die große Probleme mit ihrem Slayer-Sein hatte, was sich ja dann auch bis zum Ende der Serie hinzieht und auch im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht. Doch wir sind hier bei Buffy, auf der nächsten Seite fliegt Buffy durchs Panel - Enter the Big Bad: Twilight.
Und wieder folgt ein seitenlanger Kampf (oder zumindest der Versuch eines solchen, Twilight scheint doch leicht überlegen zu sein), doch darum geht es gar nicht: Erneut steht das Gespräch (oder eher Twilights Monolog) im Vordergrund. Twilight ist kein Draufhauer und Buffys flotte Sprüche beeindrucken ihn kein Stück - er will nur seine "Message" rüberbringen:
[nach dem Kampf] Minion: "You didn't kill her."
Twilight: "That's been done. To little effect. The trick is to strip her of her greatest armor... her moral certainty. However hapless she may be about her personal life, this girl has always firmly believed she was on the side of right. And if there's one thing I've learned about the slayer... *zieht sich langsam die Maske vom Kopf, der Leser erwartet bebend die Enthüllung auf der nächsten Seite - umblätter - die Maske wird bloß bis kurz übers Kinn gezogen, scritch scritch die Finger am Hals* Sorry. Itchy neck. Where was I?"
Geil. My Master wie er lebt und schreibt. :)
Letztendlich wird auf der Leserbriefseite von Joss himself erläutert, wer Janie Kleinman ist, der er #5 gewidmet hat (nachlesen!)
"Janie Kleinman was [ohje.. "was"... geht ja wieder gut los] an executive who worked at Fox during Buffy's entire run. She worked closely with our physical production and post-production staff and was always around, often with her children in tow, wading through our various crises with gentle efficency. I was unaware for some time that she had been diagnosed with cancer - and given just months to live - before my show was even up. If it wasn't for a short period when she was too sick to work, I might never have bothered to find out. She never brought up her own problems; she was too busy solving ours.
Janie passed away just before the New Year [2007] (and a good twelve years after she'd been told she would). At her memorial service I saw pretty much everyone from Buffy and Angel that she had worked with. I heard stories of her generosity and fortitude that were joyful and humbling, I thought about someone that no Buffy fan had ever heard of, who had a great hand in making the show possible, and who had faced a horror worse than Buffy ever had.
To say it inspired me to write a comic book sounds faintly ridiculous - unless you care about comic books as much as I do. But I've never been so moved to write as then. That story: the girl facing blackness and thinking not of saving her own life, but of that life's worth, of the people around her that she could protect by giving it as willingly as any unnamed soldier, was inspired by Janie, and the book is an inadequate tribute to her. I hope she would have been pleased."
[Kein Kommentar von mir]
Ich les mal #12. Bis gleich.....
Und zwar in nem Extra-Post, das wird zu lang hier. Kann ja keiner ahnen, daß die #12 AUCH SUPERGEIL IST! *Eintrag-Titel anpass*
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