Und ich meine wirklich mit Batch, also nicht mit mir als Lehrer, sondern mit mir als Lernender :). Wobei ich sicherlich gegen alle Richtlinien der Kunst-Lehre verstossen habe, hab nirgendwo ein Lehrbuch oder sowas rumliegen, sondern das so gemacht, wie ich das für richtig halte. Achja, Vorwarnung, man weiß ja nie, was für Leute hier so mitlesen: NACKTE HAUT! KOMPLETT! NUDITY ALARM! DIE HAT NULLKOMMANIX AN! (Okay, diese komische Kette, aber die zählt nicht). So, damit dürften ein paar Google-Hits mehr drin sein ;).
Wie angedroht hab ich mich dann doch erstmal für einen Akt entschieden, herhalten durfte dafür eins der hübscheren Mädels einer größeren Erotik-Modell-irgendwas-Seite, die letztens erwähnte und verlinkte Monika, die ich trotz Pädophilie-Anschuldigungen der weiblichen WG-Besatzung verdammt hübsch finde. Ja, da steh ich dazu. Die darf gerne mal persönlich... ööhm... hier das Motiv.
Links seht ihr - bzw. seht ihr nicht, weil man auf der Grösse absolut nix erkennt, also tut Euch den Gefallen und klickt drauf - die Grobskizze des Körpers. So kompliziert ist die Pose ja nicht, insofern hab ich die Gliederpuppe (die übrigens noch einen Namen braucht - Vorschläge?) eigentlich nur für die "Drahtgitter-Linien" (die mit den Punkten) benutzt. Dieser erste Schritt ist der wichtigste und schwerste, hab da auch ewig gebraucht, die Proportionen vernünftig hinzukriegen. Hilfreich ist dabei das Einzeichnen von "Innereien" wie etwa dem Brustkorb, hilft ungemein bei den Konturen und der Orientierung.
Rechts hab ich mich dem Gesicht näher gewidmet. Im vorigen Schritt hatte die Gute ja noch nen üblen Michael-Turner-Effekt, große Augen, große Lippen, das hab ich versucht, etwas abzumildern. Auf A4 gestaltet sich das allerdings etwas schwierig, so viel Platz ist da nicht...
Außerdem ist der Radiergummi nicht immer Dein bester Kumpel, der Herr hat stellenweise übel verschmiert, im Gesicht recht unangenehm. Deswegen hab ich mich dann auch zurückgehalten mit Korrekturen, mit dem Resultat, daß sie vom Gesicht her nicht mehr viel Ähnlichkeit mit der Vorlage hatte. Augen sind viel zu groß. Andererseits lag mein Hauptaugenmerk dieses Mal eh mehr auf, naja, unterhalb des Halses. Mona kriegt demnächst mal ein Portrait zur Versöhnung nachgeschoben, bissl leid tut mir das unpassende Gesicht ja schon... :(
Nächster Schritt: Hauptsächlich Haare. Easy, bei schwarzem Haar ist eh nur wenig zu tun. Hab die Nase noch etwas korrigiert und dieses Kettenkonstrukt, das sie da um den Hals (den man übrigens gar nicht sieht, so lob ich mir das, wen interessen schon Hälse..) gewickelt bekommen hat, hinzugefügt. Die lustigen Kreuzchen im Haar deuten übrigens an, daß die Fläche komplett eingeschwärtzt wird beim tuschen. So muss ich mir nicht den Bleistift wund malen vorher.
Im nächsten Schritt wird es ungemein interessanter, wir bearbeiten den Oberkörper (No pun intended... nagut eigentlich doch ;) ). Verdammt knifflige Angelegenheit, bei den Brüsten muss man echt behutsam sein (and again, no pun.... ach, glaubt mir ja eh keiner). Nein ernsthaft, bei Kreisen und Rundungen im allgemeinen hab ich Probleme, da ich irgendwie nur konkave Bögen hinkriege und somit nur am Drehen des Bildes bin um eine gute Zeichenposition zu erhalten. Und gerade beim weiblichen Körper sind geschwungene Linien und Rundungen doch ein erhebliches Stück wichtiger. Bin aber recht zufrieden mit der Oberweite, nur die Brustwarzen sind immer noch ein Mü zu klein, finde ich, obwohl ich die bestimmt 3mal korrigiert hab.
Nicht minder interessant und durchaus anspruchsvoll gestalteten sich Bauch und Unterleib. Auf dem Original-Foto sieht man davon nicht viel, aber als alteingesessener Swimsuit- Special- Konsument weiß ich, wie wichtig die angedeuteten Rippen- und Muskel-linien sind. Ich hoffe, man erkennt an der Linie von der Hüfte zum Schritt am rechten Bein, daß dieses ein Stück nach vorn gesetzt ist. Ich hab ihr auch den feschen Irokesen gelassen. Wenn ich sagen müsste, was mir am Bild am besten gelungen ist, dann würde ich den Bauch nennen. Was so ein paar geschwungene Linien ausmachen, ist echt der Hammer.
Die Arme waren nicht sonderlich schwierig, wobei mir da immer etwas Linien jenseits der Kontur fehlen. Muss wohl doch auch mal nen muskelbepackten Mann zeichnen, damit ich mich da mal austoben kann. Bei Monika ist jedenfalls nur in der Armbeuge ein Strichlein. Mit den Schultern muss man allerdings höllisch aufpassen, da hab ich radiert wie ein Weltmeister.
Und dann sind wir auch fast fertig mit den pencils. Die Hände gingen erstaunlich flott von der Hand (hohoho), wobei ich ja eh nur ihre rechte detaillierter gezeichnet hab, wohlwissend, dass die linke Seite eh nahezu komplett im Schatten liegt. Ich hab etwas mit mir gerungen, ob ich die Schatten direkt mit Schraffuren reinpacke oder doch erst später in der Koloration einbaue. Wie man sieht, hab ich mich getraut. Müsste mich zwar noch etwas über Schraffur-techniken im Allgemeinen informieren, aber das schaut schon ganz okay aus so, find ich.
Ink-Explosion! Endlich das Gewurschtel in den Haaren vernüftig weg. Schwarze Flächen mag ich sehr, hab ich direkt den Pinsel genommen. Viel zu erklären gibts eigentlich nicht, hab halt die Konturen etwas verstärkt und hier und da ein paar Akzente gesetzt. Da fürs Gesicht eh zu spät war, hab ich da auch noch ein paar Wimpern rangeklatscht, damit auch wirklich überhaupt keine Ähnlichkeit mehr besteht ;). Am Arm hab ich mal die Tusche-Schraffur angetestet. Hatte echt Schiss, dass eine Schraffur mit Tusche das ganze Bild versauen könnte, deswegen auch der Scan, damit ich nachher wenigstens noch was unversautes - oder besser "ansprechenderes", um blöden Gags vorzubeugen - in digitaler Form hab.
Obwohl ich nicht 100% zufrieden mit der Schraffur bin, hat sich das Wagnis trotzdem gelohnt, denk ich. Siehe rechts. Hab noch ordentlich meine geliebten schwarzen Flächen hinkleckern können, und natürlich die extrem wichtige Signatur. Achja, Tip: Beim Einscannen getuschter Bilder darauf achten, dass das Bild auch TROCKEN ist. Fast hätt's geklappt, habe aber noch rechtzeitig dran gedacht. Apropos Tusche. Beim Transport immer extra Einpacken! Ich war echt vorsichtig, trotzdem ist das Scheiss-Fass wieder ausgelaufen. Nix Schlimmes, aber trotzdem nervig.
Et voilá, die kolorierte Variante. Im Vergleich zu den vorherigen Schritten ein Witz, ebenso im Vergleich zum letzten Bild von Clare Kramer. Bei ner nackten Frau ist die Farbpalette eben nicht ganz so groß, hatte ja mehr oder weniger nur vier Abstufungen der Haut zu verwalten. Bei kleineren Flächen wie der Bauchmuskulatur wäre allerdings ein Grafiktablett hilfreich, mit der Maus geht das alles nicht so toll. Und dabei ist es nichtmal das uralte Teil am Berliner Rechner...
Sodele, das war's auch schon. Für alle, die bis hierher durchgehalten haben, gibts auch extra nochmal eine gif-Animation aller Schritte und eine größere Variante des Endproduktes :).
Links seht ihr - bzw. seht ihr nicht, weil man auf der Grösse absolut nix erkennt, also tut Euch den Gefallen und klickt drauf - die Grobskizze des Körpers. So kompliziert ist die Pose ja nicht, insofern hab ich die Gliederpuppe (die übrigens noch einen Namen braucht - Vorschläge?) eigentlich nur für die "Drahtgitter-Linien" (die mit den Punkten) benutzt. Dieser erste Schritt ist der wichtigste und schwerste, hab da auch ewig gebraucht, die Proportionen vernünftig hinzukriegen. Hilfreich ist dabei das Einzeichnen von "Innereien" wie etwa dem Brustkorb, hilft ungemein bei den Konturen und der Orientierung.
Rechts hab ich mich dem Gesicht näher gewidmet. Im vorigen Schritt hatte die Gute ja noch nen üblen Michael-Turner-Effekt, große Augen, große Lippen, das hab ich versucht, etwas abzumildern. Auf A4 gestaltet sich das allerdings etwas schwierig, so viel Platz ist da nicht...
Außerdem ist der Radiergummi nicht immer Dein bester Kumpel, der Herr hat stellenweise übel verschmiert, im Gesicht recht unangenehm. Deswegen hab ich mich dann auch zurückgehalten mit Korrekturen, mit dem Resultat, daß sie vom Gesicht her nicht mehr viel Ähnlichkeit mit der Vorlage hatte. Augen sind viel zu groß. Andererseits lag mein Hauptaugenmerk dieses Mal eh mehr auf, naja, unterhalb des Halses. Mona kriegt demnächst mal ein Portrait zur Versöhnung nachgeschoben, bissl leid tut mir das unpassende Gesicht ja schon... :(
Nächster Schritt: Hauptsächlich Haare. Easy, bei schwarzem Haar ist eh nur wenig zu tun. Hab die Nase noch etwas korrigiert und dieses Kettenkonstrukt, das sie da um den Hals (den man übrigens gar nicht sieht, so lob ich mir das, wen interessen schon Hälse..) gewickelt bekommen hat, hinzugefügt. Die lustigen Kreuzchen im Haar deuten übrigens an, daß die Fläche komplett eingeschwärtzt wird beim tuschen. So muss ich mir nicht den Bleistift wund malen vorher.
Im nächsten Schritt wird es ungemein interessanter, wir bearbeiten den Oberkörper (No pun intended... nagut eigentlich doch ;) ). Verdammt knifflige Angelegenheit, bei den Brüsten muss man echt behutsam sein (and again, no pun.... ach, glaubt mir ja eh keiner). Nein ernsthaft, bei Kreisen und Rundungen im allgemeinen hab ich Probleme, da ich irgendwie nur konkave Bögen hinkriege und somit nur am Drehen des Bildes bin um eine gute Zeichenposition zu erhalten. Und gerade beim weiblichen Körper sind geschwungene Linien und Rundungen doch ein erhebliches Stück wichtiger. Bin aber recht zufrieden mit der Oberweite, nur die Brustwarzen sind immer noch ein Mü zu klein, finde ich, obwohl ich die bestimmt 3mal korrigiert hab.
Nicht minder interessant und durchaus anspruchsvoll gestalteten sich Bauch und Unterleib. Auf dem Original-Foto sieht man davon nicht viel, aber als alteingesessener Swimsuit- Special- Konsument weiß ich, wie wichtig die angedeuteten Rippen- und Muskel-linien sind. Ich hoffe, man erkennt an der Linie von der Hüfte zum Schritt am rechten Bein, daß dieses ein Stück nach vorn gesetzt ist. Ich hab ihr auch den feschen Irokesen gelassen. Wenn ich sagen müsste, was mir am Bild am besten gelungen ist, dann würde ich den Bauch nennen. Was so ein paar geschwungene Linien ausmachen, ist echt der Hammer.
Die Arme waren nicht sonderlich schwierig, wobei mir da immer etwas Linien jenseits der Kontur fehlen. Muss wohl doch auch mal nen muskelbepackten Mann zeichnen, damit ich mich da mal austoben kann. Bei Monika ist jedenfalls nur in der Armbeuge ein Strichlein. Mit den Schultern muss man allerdings höllisch aufpassen, da hab ich radiert wie ein Weltmeister.
Und dann sind wir auch fast fertig mit den pencils. Die Hände gingen erstaunlich flott von der Hand (hohoho), wobei ich ja eh nur ihre rechte detaillierter gezeichnet hab, wohlwissend, dass die linke Seite eh nahezu komplett im Schatten liegt. Ich hab etwas mit mir gerungen, ob ich die Schatten direkt mit Schraffuren reinpacke oder doch erst später in der Koloration einbaue. Wie man sieht, hab ich mich getraut. Müsste mich zwar noch etwas über Schraffur-techniken im Allgemeinen informieren, aber das schaut schon ganz okay aus so, find ich.
Ink-Explosion! Endlich das Gewurschtel in den Haaren vernüftig weg. Schwarze Flächen mag ich sehr, hab ich direkt den Pinsel genommen. Viel zu erklären gibts eigentlich nicht, hab halt die Konturen etwas verstärkt und hier und da ein paar Akzente gesetzt. Da fürs Gesicht eh zu spät war, hab ich da auch noch ein paar Wimpern rangeklatscht, damit auch wirklich überhaupt keine Ähnlichkeit mehr besteht ;). Am Arm hab ich mal die Tusche-Schraffur angetestet. Hatte echt Schiss, dass eine Schraffur mit Tusche das ganze Bild versauen könnte, deswegen auch der Scan, damit ich nachher wenigstens noch was unversautes - oder besser "ansprechenderes", um blöden Gags vorzubeugen - in digitaler Form hab.
Obwohl ich nicht 100% zufrieden mit der Schraffur bin, hat sich das Wagnis trotzdem gelohnt, denk ich. Siehe rechts. Hab noch ordentlich meine geliebten schwarzen Flächen hinkleckern können, und natürlich die extrem wichtige Signatur. Achja, Tip: Beim Einscannen getuschter Bilder darauf achten, dass das Bild auch TROCKEN ist. Fast hätt's geklappt, habe aber noch rechtzeitig dran gedacht. Apropos Tusche. Beim Transport immer extra Einpacken! Ich war echt vorsichtig, trotzdem ist das Scheiss-Fass wieder ausgelaufen. Nix Schlimmes, aber trotzdem nervig.
Et voilá, die kolorierte Variante. Im Vergleich zu den vorherigen Schritten ein Witz, ebenso im Vergleich zum letzten Bild von Clare Kramer. Bei ner nackten Frau ist die Farbpalette eben nicht ganz so groß, hatte ja mehr oder weniger nur vier Abstufungen der Haut zu verwalten. Bei kleineren Flächen wie der Bauchmuskulatur wäre allerdings ein Grafiktablett hilfreich, mit der Maus geht das alles nicht so toll. Und dabei ist es nichtmal das uralte Teil am Berliner Rechner...
Sodele, das war's auch schon. Für alle, die bis hierher durchgehalten haben, gibts auch extra nochmal eine gif-Animation aller Schritte und eine größere Variante des Endproduktes :).