Im Dezember 2002 erschien der erste Sammelband von Y-The Last Man, das ich hier schonmal vorstellte. Nun ist endlich der letzte zehnte Band erschienen und Yoricks Reise nimmt nach fünfeinhalb Jahren - sowohl in- als auch out-time - ihr lange angekündigtes Ende. Hier ein spoilerfreies Fazit.
60 Ausgaben lang (Davon 54 im monatlichen Rhythmus, die letzten sechs dann zweimonatlich) begleitete ich die letzten Männer der Welt - Yorick und sein Kapuzineräffchen Ampersand - auf der kontinente-umspannenden Suche nach Yoricks Verlobter, dem Grund der Katastrophe, dem Grund ihres Überlebens und ihrem Platz in dieser Frauenwelt.
Welche dieser Dinge tatsächlich gefunden werden, verrate ich natürlich nicht. Das Ende ist... ich bin mir nicht sicher, was es ist. Ich bin befriedigt, traurig, belustigt und geschockt. Zum weiteren Verständnis muß ich ausholen. Ich werde mir die Bände unbedingt demnächst nochmal am Stück durchlesen. Fünfeinhalb Jahre sind eine lange Zeit, vor allem, wenn man noch zig andere Comic- und TV-Serien komsumiert. Da vergisst man einiges, da muß man sich erstmal wieder reinfinden oder gar nochmal eine kurze Zusammenfassung des letzten Bandes lesen.
Ich glaube, daß jemand, der jetzt Y das erste Mal direkt am Stück in ein paar Tagen liest (soll's ja geben), ein völlig anderes Erlebnis haben wird als ich. Im Nachhinein bereue ich fast, daß ich die Serie nicht monatlich als Heft gelesen habe. Die wirklich lange Reise - die sich wie oben beschrieben ja teilweise auch irgendwie wirklich "Echtzeit"-mässig liest, da eben auch in der Geschichte fünf Jahre vergehen - hat mir die Charaktere auf eine Art und Weise nahegebracht, die man selten so erlebt. Wir reden hier nicht von 60 Heften einer x-beliebigen Comic-Serie, in der sich über die Zeit mehrere Autoren die Klinke in die Hand geben, Figuren dazukommen und wieder gehen oder 5 Staffeln einer TV-Serie in der in schätzungsweise 100 Folgen mördermässig viel passiert.
Wir haben bei Y einen überschaubaren Cast, der trotz etwas Fluktuation sehr stabil bleibt und ein klares Zeil vor Augen hat (auch wenn sich die Zwischenziele ab und an mal ändern). Ich kann jetzt nicht mehr wirklich beurteilen, wie konsequent da eine Charakter-Entwicklung stattfindet, wie zielgerichtet die Handlung wirklich ist und ob man im Comic die 5 Jahre tatsächlich richtig mitkriegt. Deswegen muß es unbedingt nochmal gelesen werden. Was ich aber weiß, ist, daß mir die Figuren fürchterlich ans Herz gewachsen sind über die Jahre und daß mich eine einzelne, in solchen Comics eigentlich völlig "normale" Szene im vorvorletzten Heft so mitgenommen hat, daß ich nicht weiterlesen konnte.
Stattdessen hab ich diese eine Szene (sind 4 Seiten mit recht wenig Text) bestimmt 10 Mal immer wieder "gelesen" und dabei ein Bild besonders lange ungläubig und völlig neben mir stehend angestarrt. Obwohl die Szene an sich echt nicht der große Knaller oder sonderlich überraschend oder sonstwas war; prinzipiell war es sonnenklar, was passieren wird. Ich kann mich nicht erinnern, daß eine einzige Szene, ja ein einziges Panel (jut, eigentlich sinds zwei), mich je so hart getroffen haben. Dieses Bild (wie gesagt, echt nix besonders krasses, sowas sieht man laufend) hat sich eingebrannt in mein Gedächtnis und wird das sein, was für lange Zeit als erstes an die Oberfläche kommen wird, wenn ich an Y denke. Hier haben Vaughan und Guerra echt etwas geschafft; das ist einfach mal knallhart genial inszeniert und soll genauso wirken. Und ich weiß nicht, wie das auf jemanden wirkt, der die Charaktere zwar genausogut wie ich kennt, aber eben nur seit ein paar Tagen.
Okay, ich komm mal zum Ende. Falls das irgendwie nicht rausgekommen sein sollte: Leseempfehlung. Y hatte seine Durchhänger zwischendrin, aber diese eine Seite, das eigentliche Ende und der Epilog sind es echt wert.
Drückt mir die Daumen, daß der Betreuer morgen nicht sehr viel mehr als die mir selbst bewussten suboptimalen Passagen an der Diplomarbeit ankreidet. Sonst war das erstmal für längere Zeit der letzte Eintrag ;).
60 Ausgaben lang (Davon 54 im monatlichen Rhythmus, die letzten sechs dann zweimonatlich) begleitete ich die letzten Männer der Welt - Yorick und sein Kapuzineräffchen Ampersand - auf der kontinente-umspannenden Suche nach Yoricks Verlobter, dem Grund der Katastrophe, dem Grund ihres Überlebens und ihrem Platz in dieser Frauenwelt.
Welche dieser Dinge tatsächlich gefunden werden, verrate ich natürlich nicht. Das Ende ist... ich bin mir nicht sicher, was es ist. Ich bin befriedigt, traurig, belustigt und geschockt. Zum weiteren Verständnis muß ich ausholen. Ich werde mir die Bände unbedingt demnächst nochmal am Stück durchlesen. Fünfeinhalb Jahre sind eine lange Zeit, vor allem, wenn man noch zig andere Comic- und TV-Serien komsumiert. Da vergisst man einiges, da muß man sich erstmal wieder reinfinden oder gar nochmal eine kurze Zusammenfassung des letzten Bandes lesen.
Ich glaube, daß jemand, der jetzt Y das erste Mal direkt am Stück in ein paar Tagen liest (soll's ja geben), ein völlig anderes Erlebnis haben wird als ich. Im Nachhinein bereue ich fast, daß ich die Serie nicht monatlich als Heft gelesen habe. Die wirklich lange Reise - die sich wie oben beschrieben ja teilweise auch irgendwie wirklich "Echtzeit"-mässig liest, da eben auch in der Geschichte fünf Jahre vergehen - hat mir die Charaktere auf eine Art und Weise nahegebracht, die man selten so erlebt. Wir reden hier nicht von 60 Heften einer x-beliebigen Comic-Serie, in der sich über die Zeit mehrere Autoren die Klinke in die Hand geben, Figuren dazukommen und wieder gehen oder 5 Staffeln einer TV-Serie in der in schätzungsweise 100 Folgen mördermässig viel passiert.
Wir haben bei Y einen überschaubaren Cast, der trotz etwas Fluktuation sehr stabil bleibt und ein klares Zeil vor Augen hat (auch wenn sich die Zwischenziele ab und an mal ändern). Ich kann jetzt nicht mehr wirklich beurteilen, wie konsequent da eine Charakter-Entwicklung stattfindet, wie zielgerichtet die Handlung wirklich ist und ob man im Comic die 5 Jahre tatsächlich richtig mitkriegt. Deswegen muß es unbedingt nochmal gelesen werden. Was ich aber weiß, ist, daß mir die Figuren fürchterlich ans Herz gewachsen sind über die Jahre und daß mich eine einzelne, in solchen Comics eigentlich völlig "normale" Szene im vorvorletzten Heft so mitgenommen hat, daß ich nicht weiterlesen konnte.
Stattdessen hab ich diese eine Szene (sind 4 Seiten mit recht wenig Text) bestimmt 10 Mal immer wieder "gelesen" und dabei ein Bild besonders lange ungläubig und völlig neben mir stehend angestarrt. Obwohl die Szene an sich echt nicht der große Knaller oder sonderlich überraschend oder sonstwas war; prinzipiell war es sonnenklar, was passieren wird. Ich kann mich nicht erinnern, daß eine einzige Szene, ja ein einziges Panel (jut, eigentlich sinds zwei), mich je so hart getroffen haben. Dieses Bild (wie gesagt, echt nix besonders krasses, sowas sieht man laufend) hat sich eingebrannt in mein Gedächtnis und wird das sein, was für lange Zeit als erstes an die Oberfläche kommen wird, wenn ich an Y denke. Hier haben Vaughan und Guerra echt etwas geschafft; das ist einfach mal knallhart genial inszeniert und soll genauso wirken. Und ich weiß nicht, wie das auf jemanden wirkt, der die Charaktere zwar genausogut wie ich kennt, aber eben nur seit ein paar Tagen.
Okay, ich komm mal zum Ende. Falls das irgendwie nicht rausgekommen sein sollte: Leseempfehlung. Y hatte seine Durchhänger zwischendrin, aber diese eine Seite, das eigentliche Ende und der Epilog sind es echt wert.
Drückt mir die Daumen, daß der Betreuer morgen nicht sehr viel mehr als die mir selbst bewussten suboptimalen Passagen an der Diplomarbeit ankreidet. Sonst war das erstmal für längere Zeit der letzte Eintrag ;).
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