Ich werde einen Teufel tun und in das allgemeine Doctor-Who-Series-4-Finale-Gebashe drüben auf der deutschen Doctor Who Fanseite einsteigen. Ich fand das Finale nämlich trotz einiger Mängel sehr klasse und werde hier weitgehend spoilerfrei (indem ich nur vage Andeutungen mache, die einem Nichtschauer nicht viel sagen werden) darüber philosophieren, damit auch (noch)Nicht-Who'ler mitlesen können. Lesen natürlich trotzdem auf eigene Gefahr, diverse Sachen müssen einfach angesprochen werden.
Fangen wir ruhig mit dem Schlechten an, es gab da durchaus einiges:
Ich hab ja nix gegen [Showrunner und Drehbuchautor] Russell T. Davies, auch wenn ich Moffats Stories tendentiell um einiges besser finde. Hochintelligente durchgeplante Geschichten mit verblüffenden Twists und langem Aufbau sind nicht so sein Ding. Aber manchmal... übertreibt er's halt doch etwas. Grade das Finale gestern zeigt, daß er das Prinzip von Chekhov's Gun irgendwie nicht so mag, sondern eher so Richtung Deus Ex Machina tendiert. Ich krieg gar nicht zusammen, wieviele Götter in "The Stolen Earth / Journey's End" aus der Maschine gezaubert wurden: Osterhagen Key. Sarah Janes Anhänger. Jackie und Mickey. Das Regenerationsdings. Donnas *ihr-wisst-schon-was*. Dalek Caans "Masterplan". Toshs Zeitfeldirgendwasdingens. Det Teil mit der Bad Wolf Bay am Ende. Very convenient alles.... aber, um gleich mal kurz ins Positive rüberzuschwenken: WEN JUCKT DAS?! Das ist Doctor Who! ;) Klar hat RTD eine (oder auch zwei) Spur zu dick aufgetragen, aber es hat gerockt wie SAU! Mehr dazu später. Weiter mit den schlechten Sachen.
Rose. Der ein oder andere mag es wissen: Ich bin großer Rose-Fan. Ohne Rose hätt ich mir die zweite Folge der ersten Staffel der neuen Serie "The End of the World" wohl nie angeschaut, denn die Pilot-Episode ("Rose" ;)) war für einen unvorbereiteten "normale" SciFi-Kost gewöhnten Batch echt zu trashig, um ihn überzeugen zu können. Aber die kesse Blonde mit dem breiten Grinsen (jaja, Breitfroschmaul, Bimbo, es gibt erstaunlich viele Rose-Hasser da draußen) als "Anker" im sehr abgedrehten Whoniverse - hrr, an der hält man sich doch gerne fest - hat mir ab Folge zwei eben jenes sehr nahegebracht und meine Vorbehalte recht schnell in reine Begeisterung umgewandelt. Ihr Abgang in Staffel Zwei hat mich entsprechend hart getroffen. Ja, ich weiß, diese ganze Szene in der Bad Wolf Bay damals war Schmalz und Klischee hoch neun. Mir egal, bei mir hat's gewirkt.
Wat hab ich mich gefreut, als es hieß, sie käme in Series 4 zurück. Und ich hab mich gar nicht wieder eingekriegt, als man sie direkt in der ersten Folge erspähen konnte. Ihre tatsächliche Rolle in den letzten drei Folgen war allerdings eher... hmm... ähh... was genau hat sie da eigentlich nochmal gemacht? Okay bei "Turn Left" war's klar. Aber bei den letzten beiden? Meine, MEINE persönliche Lieblings-Rose hat doch quasi nur rumgestanden (und gut ausgesehen, okay). Jeder verdammte Companion hatte irgendwas sinnvolles beizutragen, aber DIE Companion aller Companions, der heisseste Böse Wolf ever, die absolute TARDIS-Göttin? Nicht falsch verstehen, im Gegensatz zu den "Oh mann, Bad-Wolf-Bay-Revisited hat mir "Doomsday" für immer versaut"-Schreiern, finde ich ihr weiteres Schicksal sehr passend und trotz einem etwas fahlen "konstruiert!"-Beigeschmack zu herzig und schnuffig, um da wirklich sauer zu sein, aber ein bissi mehr als ihren einzigen "Zweck" für diesen Abschluß hätt ich mir schon gewünscht.
Und der letzte Punkt und auch der einzige, bei dem ich wirklich angepisst bin: Donna. Nee, RTD. Nee, Doctor. DAS hat sie nicht verdient. Lasst sie in einer Pfütze ertrinken, lasst sie Amok laufend durchdrehen und vom Doctor selber hingerichtet werden, lasst sie von mir aus in einen Fahrstuhlschacht fallen - aber DAS ist einfach das allerallerfieseste, wo geht. Ich mag Donna. Ehrlich. Sie ist keine Rose, aber vor allem im Vergleich zu Martha - die ja nun mittlerweile doch ihren festen Platz im Whoniverse zu finden scheint - ein klasse Companion. Und grade im Finale ist Catherine Tate nochmal in Hochform aufgelaufen. Da schmerzt diese.... Vergewaltigung umso mehr. Das ist reiner Egoismus - entweder vom Doc, der verdammt nochmal die endgültigere, kurzfristig schmerzhaftere Alternative hätte wählen müssen, oder von RTD, der sich so ein Hintertürchen offenhalten will. RTD, nutze diese Hintertür und nutze sie weise. Ich bin Dir sehr dankbar, daß Du mir den Doctor nahegebracht hast, aber wenn das jetzt Donnas endgültiges Schicksal bleibt, dann hast Du kurz vor Ende Deiner Who-Zeit nochmal kräftig mit mir verschissen, mein Freund.
So, aber endlich zum Guten. RIESENCROSSOVER! YAY! Rose! Martha! Captain Jack! Sarah Jane! Luke! Jackie! Mickey! K9! Harriet Jones! Gwen! Ianto! Die ganze verfrakte BANDE! Geil. Und alle (okay, fast alle) in der TARDIS! GEMEINSAM AM STEUER! WAHHHH! Mal ehrlich, die ganze Sache, WAS die da mit der Tardis machen und wie sehr sich jeder Physiker zuckend vor Schmerzen im Todeskampf bei dieser himmelschreiend trashigen "nein. NEIN! Das machen die jetzt NICHT! NEIN! OH - MEIN - GOTT! Scheisse ist das doof. Scheisse ist das GEIL!"-Aktion winden muß, ist doch da völlig nebensächlich. Jeder, JEDER, der sich hier nicht einen Bären abfreut, wie die ganze versammelte Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes am Rad dreht, kann nach Hause gehn und nie wieder Doctor Who gucken. Mein ich ernst. Eine Szene, in dem vier Jahre Doctor Who nebst Ablegern zu einem einzigen symbolischen, coolen Moment verschmelzen.... wahh, klasse.
Davros. Huuuuuuh. Mann ist der böse. Und was für ein Plan. Hier geht's nicht um ein Land, einen Planeten, ein Sonnensystem, eine Galaxie, nichtmal um ein Universum. Nö, hier geht's mal eben um die ganze Realität. Abgefahren. Total hirnrissig, aber genau wegen sowas übertrieben trashigen liebe ich Doctor Who. Bissl schade, daß die Daleks am Ende mal wieder zu Witzfiguren verkommen, aber trotz seiner "Naus-heit" ist Davros ein verdammt interessanter und vor allem intelligenter Gegner: "The man who abhors of violence, never carrying a gun. But this is the truth, Doctor: You take ordinary people and you fashion them into weapons. They're all your children of time, transformed into murderers. I made the Daleks, Doctor, you made this."
Phew. Das saß. Feste. Der hat nämlich Recht. Ja, es ist pathetisch und konstruiert. Aber es passt. Faust. Auge. Tennis. Großes. Der darf gerne wiederkommen. Die bleiben doch eh nie tot.
Hey, Weihnachten geht's ja schon wieder weiter! Cybermen! Yay! Kein halbes Jahr mehr.... *seufz*
Fangen wir ruhig mit dem Schlechten an, es gab da durchaus einiges:
Ich hab ja nix gegen [Showrunner und Drehbuchautor] Russell T. Davies, auch wenn ich Moffats Stories tendentiell um einiges besser finde. Hochintelligente durchgeplante Geschichten mit verblüffenden Twists und langem Aufbau sind nicht so sein Ding. Aber manchmal... übertreibt er's halt doch etwas. Grade das Finale gestern zeigt, daß er das Prinzip von Chekhov's Gun irgendwie nicht so mag, sondern eher so Richtung Deus Ex Machina tendiert. Ich krieg gar nicht zusammen, wieviele Götter in "The Stolen Earth / Journey's End" aus der Maschine gezaubert wurden: Osterhagen Key. Sarah Janes Anhänger. Jackie und Mickey. Das Regenerationsdings. Donnas *ihr-wisst-schon-was*. Dalek Caans "Masterplan". Toshs Zeitfeldirgendwasdingens. Det Teil mit der Bad Wolf Bay am Ende. Very convenient alles.... aber, um gleich mal kurz ins Positive rüberzuschwenken: WEN JUCKT DAS?! Das ist Doctor Who! ;) Klar hat RTD eine (oder auch zwei) Spur zu dick aufgetragen, aber es hat gerockt wie SAU! Mehr dazu später. Weiter mit den schlechten Sachen.
Rose. Der ein oder andere mag es wissen: Ich bin großer Rose-Fan. Ohne Rose hätt ich mir die zweite Folge der ersten Staffel der neuen Serie "The End of the World" wohl nie angeschaut, denn die Pilot-Episode ("Rose" ;)) war für einen unvorbereiteten "normale" SciFi-Kost gewöhnten Batch echt zu trashig, um ihn überzeugen zu können. Aber die kesse Blonde mit dem breiten Grinsen (jaja, Breitfroschmaul, Bimbo, es gibt erstaunlich viele Rose-Hasser da draußen) als "Anker" im sehr abgedrehten Whoniverse - hrr, an der hält man sich doch gerne fest - hat mir ab Folge zwei eben jenes sehr nahegebracht und meine Vorbehalte recht schnell in reine Begeisterung umgewandelt. Ihr Abgang in Staffel Zwei hat mich entsprechend hart getroffen. Ja, ich weiß, diese ganze Szene in der Bad Wolf Bay damals war Schmalz und Klischee hoch neun. Mir egal, bei mir hat's gewirkt.
Wat hab ich mich gefreut, als es hieß, sie käme in Series 4 zurück. Und ich hab mich gar nicht wieder eingekriegt, als man sie direkt in der ersten Folge erspähen konnte. Ihre tatsächliche Rolle in den letzten drei Folgen war allerdings eher... hmm... ähh... was genau hat sie da eigentlich nochmal gemacht? Okay bei "Turn Left" war's klar. Aber bei den letzten beiden? Meine, MEINE persönliche Lieblings-Rose hat doch quasi nur rumgestanden (und gut ausgesehen, okay). Jeder verdammte Companion hatte irgendwas sinnvolles beizutragen, aber DIE Companion aller Companions, der heisseste Böse Wolf ever, die absolute TARDIS-Göttin? Nicht falsch verstehen, im Gegensatz zu den "Oh mann, Bad-Wolf-Bay-Revisited hat mir "Doomsday" für immer versaut"-Schreiern, finde ich ihr weiteres Schicksal sehr passend und trotz einem etwas fahlen "konstruiert!"-Beigeschmack zu herzig und schnuffig, um da wirklich sauer zu sein, aber ein bissi mehr als ihren einzigen "Zweck" für diesen Abschluß hätt ich mir schon gewünscht.
Und der letzte Punkt und auch der einzige, bei dem ich wirklich angepisst bin: Donna. Nee, RTD. Nee, Doctor. DAS hat sie nicht verdient. Lasst sie in einer Pfütze ertrinken, lasst sie Amok laufend durchdrehen und vom Doctor selber hingerichtet werden, lasst sie von mir aus in einen Fahrstuhlschacht fallen - aber DAS ist einfach das allerallerfieseste, wo geht. Ich mag Donna. Ehrlich. Sie ist keine Rose, aber vor allem im Vergleich zu Martha - die ja nun mittlerweile doch ihren festen Platz im Whoniverse zu finden scheint - ein klasse Companion. Und grade im Finale ist Catherine Tate nochmal in Hochform aufgelaufen. Da schmerzt diese.... Vergewaltigung umso mehr. Das ist reiner Egoismus - entweder vom Doc, der verdammt nochmal die endgültigere, kurzfristig schmerzhaftere Alternative hätte wählen müssen, oder von RTD, der sich so ein Hintertürchen offenhalten will. RTD, nutze diese Hintertür und nutze sie weise. Ich bin Dir sehr dankbar, daß Du mir den Doctor nahegebracht hast, aber wenn das jetzt Donnas endgültiges Schicksal bleibt, dann hast Du kurz vor Ende Deiner Who-Zeit nochmal kräftig mit mir verschissen, mein Freund.
So, aber endlich zum Guten. RIESENCROSSOVER! YAY! Rose! Martha! Captain Jack! Sarah Jane! Luke! Jackie! Mickey! K9! Harriet Jones! Gwen! Ianto! Die ganze verfrakte BANDE! Geil. Und alle (okay, fast alle) in der TARDIS! GEMEINSAM AM STEUER! WAHHHH! Mal ehrlich, die ganze Sache, WAS die da mit der Tardis machen und wie sehr sich jeder Physiker zuckend vor Schmerzen im Todeskampf bei dieser himmelschreiend trashigen "nein. NEIN! Das machen die jetzt NICHT! NEIN! OH - MEIN - GOTT! Scheisse ist das doof. Scheisse ist das GEIL!"-Aktion winden muß, ist doch da völlig nebensächlich. Jeder, JEDER, der sich hier nicht einen Bären abfreut, wie die ganze versammelte Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes am Rad dreht, kann nach Hause gehn und nie wieder Doctor Who gucken. Mein ich ernst. Eine Szene, in dem vier Jahre Doctor Who nebst Ablegern zu einem einzigen symbolischen, coolen Moment verschmelzen.... wahh, klasse.
Davros. Huuuuuuh. Mann ist der böse. Und was für ein Plan. Hier geht's nicht um ein Land, einen Planeten, ein Sonnensystem, eine Galaxie, nichtmal um ein Universum. Nö, hier geht's mal eben um die ganze Realität. Abgefahren. Total hirnrissig, aber genau wegen sowas übertrieben trashigen liebe ich Doctor Who. Bissl schade, daß die Daleks am Ende mal wieder zu Witzfiguren verkommen, aber trotz seiner "Naus-heit" ist Davros ein verdammt interessanter und vor allem intelligenter Gegner: "The man who abhors of violence, never carrying a gun. But this is the truth, Doctor: You take ordinary people and you fashion them into weapons. They're all your children of time, transformed into murderers. I made the Daleks, Doctor, you made this."
Phew. Das saß. Feste. Der hat nämlich Recht. Ja, es ist pathetisch und konstruiert. Aber es passt. Faust. Auge. Tennis. Großes. Der darf gerne wiederkommen. Die bleiben doch eh nie tot.
Hey, Weihnachten geht's ja schon wieder weiter! Cybermen! Yay! Kein halbes Jahr mehr.... *seufz*
1 Kommentar:
Kann ich so nur unterschreiben. Das einzige: Donnas Abgang fand ich zwar auch doof, aber für mich kommt einfach in den Companion-Charts nach Rose lange nichts und dann erst Donny und Martha. Deswegen fand ich es viel blöder, dass Rose eigentlich vollkommen belanglos war für das Finale. Da hatte ich mir echt mehr erhofft als paar blöde Sätze.
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