Liebe FedCon,
wir müssen reden.
Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass wir uns dieses Jahr noch nicht gesehen haben - Du brauchst auch nicht auf mich warten, das wird dieses Mal nichts mit uns. Sorry. Nun schau nicht so traurig, Du wirst es auch ohne mich schaffen. Letztes Jahr ging das ja auch ganz gut, als Du mich nicht die ganze Zeit bei Dir haben wolltest. Da war ich schon etwas verletzt, auch wenn Du gemeint hast, ich hätte halt rechtzeitig Bescheid sagen können, dann hättest Du keine anderen Pläne gemacht. Dumm gelaufen. Ändert aber an unserem Hauptproblem nix: Ich glaube, wir haben uns auseinander gelebt.
Weisst Du noch, damals, 2001, als wir uns kennenlernten? Was waren wir verliebt. Ich bin damals sogar über Nacht bei Dir geblieben, da hab ich weder Kosten noch Mühen gescheut. Alles war neu, frisch, spannend. Du hast mir Dinge gezeigt, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Vor allem Deine Freunde waren der Hammer. Ein paar von Ihnen kannte ich aus dem Fernsehen und wollte sie unbedingt kennenlernen. Auch wenn einige in echt ziemlich langweilig waren, mit den meisten hatten wir viel Spaß. Lustigerweise mit denen am meisten, die ich vorher gar nicht kannte. Eine gewisse Alexandra Tydings hatte mir sogar schöne Augen gemacht, aber natürlich hatte ich nur welche für Dich. Hach ja, die gute alte Zeit.
Die nächsten Jahre waren wir ein tolles Paar. Wir haben uns zwar nur einmal im Jahr gesehen, aber die Zeit hat gerockt. Und zwischendrin haben wir uns öffentlich Briefe geschrieben. Die hast Du jetzt nicht immer beantwortet, aber dafür waren andere Leute da, die einfach mitgeschrieben haben. Viele von denen sah ich jedes Jahr wieder bei Dir, manche sogar regelmäßig ohne Dein Beisein.
Aber irgendwann ist es dann passiert. Wir passten nicht mehr so richtig zusammen. Du wolltest immer und immer wieder Star Trek schauen, und ich lieber Battlestar Galactica, Farscape, Lost, Firefly... Etwas widerwillig schautest du auch mal ein paar Folgen mit an und ludst ein paar andere Freunde ein, aber das wirkte irgendwie etwas... gezwungen. Trotzdem kannte ich mittlerweile genügend Deiner "normalen" Freunde, dass es nicht mehr so schlimm war, dass mich ein Großteil der "anderen" Freunde nicht mehr so interessierte. Jedes Jahr habe ich Dir direkt für das nächste Date im nächsten Jahr zugesagt. Bis zu "Callis-Gate".
Du erinnerst Dich? Es war glaube ich 2007, ich hatte mich auf einen besonderen Freund von Dir namens James Callis gefreut, weil er der erste Deiner Freunde war, der BSG mit mir gucken wollte. Doch plötzlich "konnte" er nicht mehr kommen. Manch einer munkelte, er "durfte" nicht mehr kommen. Wenn es Deine liebe Freundin Jewel nicht gegeben hätte... damals sind wir schon haarscharf an einer Trennung vorbeigeschlittert.
Aber hey, wir haben es nochmal miteinander versucht, und es klappte! In den nächsten drei Jahren wollten alle Deine Freunde mit mir Battlestar Galactica schauen, die Gefühle von Anfang an waren wieder da! Doch Callis-Gate hatte seine Spuren hinterlassen. Ich konnte und wollte mich nicht mehr frühzeitig bei Dir ankündigen, sondern erst wissen, welche Freunde Du einlädst. Und du wurdest irgendwie... unnahbarer, zumindest in meinen Augen. Du ludst Deine Freunde wieder aus, weil sie angeblich keiner treffen wollte. Du sagtest mir nicht, wenn Deine Freunde nicht kommen konnten. Obwohl Du einen Internet-Anschluß hattest und ein Smartphone. Das merkte ich nur daran, dass sie einfach ohne Erklärung nicht da waren. Dein Vater flippte immer wieder mal öffentlich aus. All das war früher auch so, aber es störte mich plötzlich mehr - ich hatte mich verändert. Dann bist Du nach Düsseldorf gezogen. Nach Düsseldorf!
Letztes Jahr dann "Felicia-Gate". Ja, ich hab auch Fehler gemacht. Ich dachte, wir kannten uns gut genug, dass Du mich vorwarnst, wenn ich nicht mehr kommen kann. So durfte ich nur einen Kurzbesuch machen, um eine Deiner coolsten Freundinnen ever zu treffen. Ich hatte keine richtige Lust mehr, Dir Briefe zu schreiben, es hörte ja eh keiner zu. Und zu sagen hatten wir uns eh nix. Lass uns Freunde bleiben, hab ich damals gesagt. Ich mag Dich immer noch. Und Du meinest, hey, klar, wir sehen uns nächstes Jahr, sag einfach eher Bescheid, wir haben wieder ein tolle Zeit. Geknickt warst Du nicht - wir brauchten uns beide nicht mehr. Wobei ich Dich sowieso immer mehr gebraucht habe als Du mich, glaube ich.
Zu allem Unglück tauchte dann Deine Zwillingsschwester Galaxy-Con aus dem Nichts auf. Plötzlich hieß es, dass Deine Freunde auch ihre Freunde sind und deswegen ein paar von Ihnen lieber zu ihr kommen würden. Ich versuchte gerade, unsere Freundschaft zu retten und dann sollte ich plötzlich auch noch Deine Schwester liebhaben, um Deine Freunde zu sehen? Das war wohl leider der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen gebracht hat. Für beide von Euch konnte ich mich nicht entscheiden. Für nur eine von Euch wollte ich mich nicht entscheiden. Also habe ich mich - zugegeben recht trotzig - für keine von Euch entschieden dieses Jahr. Deine Zwillingsschwester verschwand vor ein paar Wochen wieder, aber es war zu spät. Ich habe mittlerweile andere Pläne für die Zeit. Und weißt Du was? Trotz der vielen coolen Freunde, die Du dieses Jahr eingeladen hast, bin ich gar nicht traurig. Ein bißchen vielleicht. Schade, daß ich die Brieffreunde nicht sehe, klar. Aber die seh ich wahrscheinlich fast alle im Herbst...
Keine Ahnung, ob sie es Dir schon gesagt hat, aber ja, ich hab letztes Jahr mit Deiner kleinen Schwester rumgemacht. Lange hab ich sie nur als Kind gesehen, aber sie ist heimlich zu einer heißen Khaleesi geworden. Wir werden uns defintiv wiedersehen, auch wenn ich Euren Vater nicht mag. Du und ich, wir sind erstmal nur Bekannte. Vielleicht werden wir nächstes Jahr wieder zu Freunden.
Danke für die schöne Zeit,
Batch
P.S.: Noch ein paar Zeilen ohne Metapher. Ich weiß nicht, ob sich die FedCon verändert hat, oder nur meine Wahrnehmung von ihr durch meine eigene Veränderung. Ich lege heute deutlich mehr Wert auf "Customer-Relationship-Managment" als früher, wahrscheinlich gerade weil ich schon so lange dabei bin. Ich habe mich über die Jahre sooft über diverse Sachen aufgeregt - früher wurde das direkt mit den positiven Erlebnissen auf der Con kompensiert. Jetzt nicht mehr. Die Galaxy-Con-Geschichte war für mich ein leuchtendes Beispiel, wie wenig der Veranstalter seine Stammkunden - oder zumindest mich - kennt und einbezieht.
Dass ausgerechnet kurz vor und während der Veranstaltung selbst der größte Kommunikationskanal (das Forum) nicht zur Verfügung steht, ist katastrophal. Dass ich bis jetzt nur durch den Buschfunk gehört habe, dass Tricia Helfer nicht da ist, ist eine Frechheit. Wäre ich Spontan-Tagesbesucher, würde ich mich stark verarscht fühlen, wenn ich hinfahre und die dann nicht da ist. Kein Update der Website, kein Tweet. In meinen Augen braucht die FedCon einen dedizierten Community Manager, der hauptberuflich Informationen für die Kunden aufbereitet und verteilt. Dann würden Dirks patzige Ausbrüche im Forum auch vorher gefiltert ;).
Trotz allem Viel Spaß allen, die da sind. Beste Grüße an Barrowman, Myles, Edgley, Black, Browder & Nicole :).
wir müssen reden.
Vielleicht ist Dir aufgefallen, dass wir uns dieses Jahr noch nicht gesehen haben - Du brauchst auch nicht auf mich warten, das wird dieses Mal nichts mit uns. Sorry. Nun schau nicht so traurig, Du wirst es auch ohne mich schaffen. Letztes Jahr ging das ja auch ganz gut, als Du mich nicht die ganze Zeit bei Dir haben wolltest. Da war ich schon etwas verletzt, auch wenn Du gemeint hast, ich hätte halt rechtzeitig Bescheid sagen können, dann hättest Du keine anderen Pläne gemacht. Dumm gelaufen. Ändert aber an unserem Hauptproblem nix: Ich glaube, wir haben uns auseinander gelebt.
Weisst Du noch, damals, 2001, als wir uns kennenlernten? Was waren wir verliebt. Ich bin damals sogar über Nacht bei Dir geblieben, da hab ich weder Kosten noch Mühen gescheut. Alles war neu, frisch, spannend. Du hast mir Dinge gezeigt, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Vor allem Deine Freunde waren der Hammer. Ein paar von Ihnen kannte ich aus dem Fernsehen und wollte sie unbedingt kennenlernen. Auch wenn einige in echt ziemlich langweilig waren, mit den meisten hatten wir viel Spaß. Lustigerweise mit denen am meisten, die ich vorher gar nicht kannte. Eine gewisse Alexandra Tydings hatte mir sogar schöne Augen gemacht, aber natürlich hatte ich nur welche für Dich. Hach ja, die gute alte Zeit.
Die nächsten Jahre waren wir ein tolles Paar. Wir haben uns zwar nur einmal im Jahr gesehen, aber die Zeit hat gerockt. Und zwischendrin haben wir uns öffentlich Briefe geschrieben. Die hast Du jetzt nicht immer beantwortet, aber dafür waren andere Leute da, die einfach mitgeschrieben haben. Viele von denen sah ich jedes Jahr wieder bei Dir, manche sogar regelmäßig ohne Dein Beisein.
Aber irgendwann ist es dann passiert. Wir passten nicht mehr so richtig zusammen. Du wolltest immer und immer wieder Star Trek schauen, und ich lieber Battlestar Galactica, Farscape, Lost, Firefly... Etwas widerwillig schautest du auch mal ein paar Folgen mit an und ludst ein paar andere Freunde ein, aber das wirkte irgendwie etwas... gezwungen. Trotzdem kannte ich mittlerweile genügend Deiner "normalen" Freunde, dass es nicht mehr so schlimm war, dass mich ein Großteil der "anderen" Freunde nicht mehr so interessierte. Jedes Jahr habe ich Dir direkt für das nächste Date im nächsten Jahr zugesagt. Bis zu "Callis-Gate".
Du erinnerst Dich? Es war glaube ich 2007, ich hatte mich auf einen besonderen Freund von Dir namens James Callis gefreut, weil er der erste Deiner Freunde war, der BSG mit mir gucken wollte. Doch plötzlich "konnte" er nicht mehr kommen. Manch einer munkelte, er "durfte" nicht mehr kommen. Wenn es Deine liebe Freundin Jewel nicht gegeben hätte... damals sind wir schon haarscharf an einer Trennung vorbeigeschlittert.
Aber hey, wir haben es nochmal miteinander versucht, und es klappte! In den nächsten drei Jahren wollten alle Deine Freunde mit mir Battlestar Galactica schauen, die Gefühle von Anfang an waren wieder da! Doch Callis-Gate hatte seine Spuren hinterlassen. Ich konnte und wollte mich nicht mehr frühzeitig bei Dir ankündigen, sondern erst wissen, welche Freunde Du einlädst. Und du wurdest irgendwie... unnahbarer, zumindest in meinen Augen. Du ludst Deine Freunde wieder aus, weil sie angeblich keiner treffen wollte. Du sagtest mir nicht, wenn Deine Freunde nicht kommen konnten. Obwohl Du einen Internet-Anschluß hattest und ein Smartphone. Das merkte ich nur daran, dass sie einfach ohne Erklärung nicht da waren. Dein Vater flippte immer wieder mal öffentlich aus. All das war früher auch so, aber es störte mich plötzlich mehr - ich hatte mich verändert. Dann bist Du nach Düsseldorf gezogen. Nach Düsseldorf!
Letztes Jahr dann "Felicia-Gate". Ja, ich hab auch Fehler gemacht. Ich dachte, wir kannten uns gut genug, dass Du mich vorwarnst, wenn ich nicht mehr kommen kann. So durfte ich nur einen Kurzbesuch machen, um eine Deiner coolsten Freundinnen ever zu treffen. Ich hatte keine richtige Lust mehr, Dir Briefe zu schreiben, es hörte ja eh keiner zu. Und zu sagen hatten wir uns eh nix. Lass uns Freunde bleiben, hab ich damals gesagt. Ich mag Dich immer noch. Und Du meinest, hey, klar, wir sehen uns nächstes Jahr, sag einfach eher Bescheid, wir haben wieder ein tolle Zeit. Geknickt warst Du nicht - wir brauchten uns beide nicht mehr. Wobei ich Dich sowieso immer mehr gebraucht habe als Du mich, glaube ich.
Zu allem Unglück tauchte dann Deine Zwillingsschwester Galaxy-Con aus dem Nichts auf. Plötzlich hieß es, dass Deine Freunde auch ihre Freunde sind und deswegen ein paar von Ihnen lieber zu ihr kommen würden. Ich versuchte gerade, unsere Freundschaft zu retten und dann sollte ich plötzlich auch noch Deine Schwester liebhaben, um Deine Freunde zu sehen? Das war wohl leider der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen gebracht hat. Für beide von Euch konnte ich mich nicht entscheiden. Für nur eine von Euch wollte ich mich nicht entscheiden. Also habe ich mich - zugegeben recht trotzig - für keine von Euch entschieden dieses Jahr. Deine Zwillingsschwester verschwand vor ein paar Wochen wieder, aber es war zu spät. Ich habe mittlerweile andere Pläne für die Zeit. Und weißt Du was? Trotz der vielen coolen Freunde, die Du dieses Jahr eingeladen hast, bin ich gar nicht traurig. Ein bißchen vielleicht. Schade, daß ich die Brieffreunde nicht sehe, klar. Aber die seh ich wahrscheinlich fast alle im Herbst...
Keine Ahnung, ob sie es Dir schon gesagt hat, aber ja, ich hab letztes Jahr mit Deiner kleinen Schwester rumgemacht. Lange hab ich sie nur als Kind gesehen, aber sie ist heimlich zu einer heißen Khaleesi geworden. Wir werden uns defintiv wiedersehen, auch wenn ich Euren Vater nicht mag. Du und ich, wir sind erstmal nur Bekannte. Vielleicht werden wir nächstes Jahr wieder zu Freunden.
Danke für die schöne Zeit,
Batch
P.S.: Noch ein paar Zeilen ohne Metapher. Ich weiß nicht, ob sich die FedCon verändert hat, oder nur meine Wahrnehmung von ihr durch meine eigene Veränderung. Ich lege heute deutlich mehr Wert auf "Customer-Relationship-Managment" als früher, wahrscheinlich gerade weil ich schon so lange dabei bin. Ich habe mich über die Jahre sooft über diverse Sachen aufgeregt - früher wurde das direkt mit den positiven Erlebnissen auf der Con kompensiert. Jetzt nicht mehr. Die Galaxy-Con-Geschichte war für mich ein leuchtendes Beispiel, wie wenig der Veranstalter seine Stammkunden - oder zumindest mich - kennt und einbezieht.
Dass ausgerechnet kurz vor und während der Veranstaltung selbst der größte Kommunikationskanal (das Forum) nicht zur Verfügung steht, ist katastrophal. Dass ich bis jetzt nur durch den Buschfunk gehört habe, dass Tricia Helfer nicht da ist, ist eine Frechheit. Wäre ich Spontan-Tagesbesucher, würde ich mich stark verarscht fühlen, wenn ich hinfahre und die dann nicht da ist. Kein Update der Website, kein Tweet. In meinen Augen braucht die FedCon einen dedizierten Community Manager, der hauptberuflich Informationen für die Kunden aufbereitet und verteilt. Dann würden Dirks patzige Ausbrüche im Forum auch vorher gefiltert ;).
Trotz allem Viel Spaß allen, die da sind. Beste Grüße an Barrowman, Myles, Edgley, Black, Browder & Nicole :).