Nachdem die entzückende Brea letztens in einem Live-Video-Chat (ja, ich hab mir den Wecker gestellt und es auch wirklich live geschaut, damn you, Zeitverschiebung!) die Serie als erste in ihrer Top 5 Comic Liste genannt hat, wird's endlich mal Zeit für einen Extra-Beitrag. Außerdem hab ich kürzlich wieder ein paar Ausgaben am Stück gelesen und in Ausgabe #75 ging eine Ära zu Ende.
Fables markiert prinzipiell auch den Beginn meines großen US-Einstiegs in die Comic-Welt, als ich damals zu Andis Comic Versand wechselte. (Und ist dann also offenbar gut 6 Jahre her, wow... wie die Zeit vergeht...) Damals war die Serie frisch gestartet und hatte die tollsten Kritiken bekommen, sodaß ich Fables mehr oder weniger meine erste "reine" US-Serie und auch eine meiner ersten Berührungen mit DCs Erwachsenen-Label Vertigo war. Mittlerweile hat die Serie 14 Eisner-Awards gewonnen :).
Worum geht's? Mitten in Manhattan befindet sich "Fabletown", in der ein kleine Gesellschaft von klassischen Märchenfiguren lebt, die aus ihren sog. "Homelands" geflüchtet sind, nachdem dort ein gewisser "Adversary" in einem blutigen Krieg die Macht der gut 200 Reiche an sich gerissen hat. Unerkannt von uns "mundies" leben die fables ein recht modernes Leben im Exil, darunter Snow White, Bigby Wolf, Prince Charming und Dutzende weitere menschliche Gestalten der westlichen Märchenwelt. Daß die etwas auffälligeren fables - wie etwa Baghira, the Three Little Pigs oder die Mäusepolizei - vor der Stadt in einer "Animal Farm" leben, erfahren wir im zweiten Storybogen (#6-10) nach der Einführung mit dem Kriminalfall um Rose Reds Ermordung (#1-5).
Generell lässt sich die Serie viel Zeit mit dem Vorstellen der Charaktere und des Settings, bevor mit "March of the Wooden Soldiers" (#19-27) die eigentliche Hintergrundhandlung um die weiterhin drohende Gefahr des Adversarys durchstartet, die mit der #75 vorerst ein Ende zu finden schien. Mal abgesehen von der trotz vieler Einzel-Arcs ziemlich epischen Handlung besticht Fables vor allem durch die erfrischende Interpretation der bekannten Märchenfiguren, die nicht nur in ihrem jetzigen Leben gezeigt werden, sondern auch des öfteren in Rückblenden eine überraschend "authentische" Origin bekommen. Dabei wird gerne an der bekannten Rollenverteilung gerüttelt: So zählt Bigby als formgewandelter Big Bad Wolf eindeutig zu den Helden der Serie, während Hänsel zum Großinquisitor aufgestiegen ist und für einen Großteil der Hexenverbrennungen im euroäischen Mittelalter verantwortlich war. Die beteiligte Hexe Frau Totenkinder (die heißt wirklich so) ist im Rahmen der Generalamnestie übrigens eine der mächtigsten magischen Verbündeten auf der Seite der guten Fables.
Fables profitiert enorm von Vertigos üblichen modus operandi, der sehr selten einen Team-Wechsel vorsieht (wie es ja leider bei Mama DC und generell im Superhelden-Mainstream-Bereich der Fall ist). So denkt Autor Bill Willingham gar nicht ans Aufhören und Stammzeichner Mark Buckingham lässt sich auch nur ab und an mal vertreten, dann aber eigentlich immer nur für ein kürzere Story zwischen zwei größeren Arcs. Die JMS-Fans muss ich allerdings enttäuschen: Fables hat (bisher) kein geplantes Ende, Willingham meinte mal irgendwo, daß er sich vorstellen kann, um die 300 Ausgaben zu schreiben. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, bis jetzt hat die Serie einen recht konsistenten Eindruck gemacht und kriegt deswegen eine dicke Batch-Empfehlung. Allerdings sammele ich die Reihe in Heftform, mit den schicken TradePaperbacks kann ich dem interessierten Leihenden nicht dienen.
Generell lässt sich die Serie viel Zeit mit dem Vorstellen der Charaktere und des Settings, bevor mit "March of the Wooden Soldiers" (#19-27) die eigentliche Hintergrundhandlung um die weiterhin drohende Gefahr des Adversarys durchstartet, die mit der #75 vorerst ein Ende zu finden schien. Mal abgesehen von der trotz vieler Einzel-Arcs ziemlich epischen Handlung besticht Fables vor allem durch die erfrischende Interpretation der bekannten Märchenfiguren, die nicht nur in ihrem jetzigen Leben gezeigt werden, sondern auch des öfteren in Rückblenden eine überraschend "authentische" Origin bekommen. Dabei wird gerne an der bekannten Rollenverteilung gerüttelt: So zählt Bigby als formgewandelter Big Bad Wolf eindeutig zu den Helden der Serie, während Hänsel zum Großinquisitor aufgestiegen ist und für einen Großteil der Hexenverbrennungen im euroäischen Mittelalter verantwortlich war. Die beteiligte Hexe Frau Totenkinder (die heißt wirklich so) ist im Rahmen der Generalamnestie übrigens eine der mächtigsten magischen Verbündeten auf der Seite der guten Fables.
Fables profitiert enorm von Vertigos üblichen modus operandi, der sehr selten einen Team-Wechsel vorsieht (wie es ja leider bei Mama DC und generell im Superhelden-Mainstream-Bereich der Fall ist). So denkt Autor Bill Willingham gar nicht ans Aufhören und Stammzeichner Mark Buckingham lässt sich auch nur ab und an mal vertreten, dann aber eigentlich immer nur für ein kürzere Story zwischen zwei größeren Arcs. Die JMS-Fans muss ich allerdings enttäuschen: Fables hat (bisher) kein geplantes Ende, Willingham meinte mal irgendwo, daß er sich vorstellen kann, um die 300 Ausgaben zu schreiben. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, bis jetzt hat die Serie einen recht konsistenten Eindruck gemacht und kriegt deswegen eine dicke Batch-Empfehlung. Allerdings sammele ich die Reihe in Heftform, mit den schicken TradePaperbacks kann ich dem interessierten Leihenden nicht dienen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen