Lange keine Michelle mehr gezeichnet. Da ich letztens ja noch so rumgetönt hab, neue Sachen ausprobieren zu wollen und mich nicht direkt ins nächste Großprojekt stürzen wollte, durfte das überaus entzückende Fräulein Trachtenberg mal wieder Modell bei mir stehen. Oder sitzen. (Oder gern auch liegen.. öhmm.. ich schweife ab).
Obwohl ich mit dem Endprodukt sehr zufrieden bin, hält sich der Neuland-Einsatz in Grenzen. Dabei gings noch recht innovativ los, ich hab nämlich direkt mal keinen Blei- sondern einen rotbraunen Aquarellstift für die Grundskizze genommen. Hintergedanke dabei war, das Rotbraun hinterher schön per Grafikbearbeitung rausfiltern zu können. Über den Sketch bin hab ich dann mit nem schwarzen drüber, quasi als Ersatz-Tusche. Bis dahin lief auch alles so, wie ich mir das vorgestellt hatte, das dicke Ende kam aber beim Scannen, bzw. Nachbearbeiten. Einmal hab ich das doofe Braun nicht wirklich rausgefiltert bekommen und dann war das Schwarz nicht schwarz genug, sodaß ich keine vernünftige Line-Art als Ausgangspunkt hatte. Sicherlich geht das irgendwie mit der Software zu machen, aber ich war stinking und hab das Bild dann doch lieber noch manuell getuscht. Dabei hätt ich die Schraffuren wohl lieber weglassen sollen, die sind in der kolorierten Fassung nicht ganz so rübergekommen, wie ich es erhofft hatte.
Mit der geinkten Version lief die digitale Nachbearbeitung um ein Vielfaches besser. Bei den Farben hab ich dann den Mittelweg zwischen meinen beiden Behandlungsweisen der Line-Art beschritten: So wie bei dem von mir so favorisierten Supergirl-Bild von letztens, bleibt etwas Schwarz (vor allem an den Rändern) bestehen, "innen" werden die Linien aber nachkoloriert. So bleibe ich näher am Comicstil dran. Bei Haut und Haaren hab ich auch mal wieder mehr Layers benutzt, mit dem neuen Rechner geht das ja auch zu machen. So langsam bin ich aber glaub ich an der Grenze des Machbaren soweit angelangt. Das Nachbearbeiten und Kolorieren hat gute 4 Stunden gedauert, das kann ich nicht immer machen. Und ich brauch unbedingt ein Grafiktablett, um in der digitalen Ebene mehr machen zu können als Farbbereiche abzugrenzen. Mit so einem Ding könnt ich dann tatsächlich komplett digital inken, indem ich die eingescannte Bleistiftzeichnung - egal, welche Farbe und Qualität die hat - nachziehen, das kannste mit der Maus knicken. Man könnte dann auch etwas mehr Pinsel-Tools und sowas benutzen und könnte die Ebenenzahl etwas verringern, ebenso das Arbeiten mit dem Lasso-Tool. Da ich mich aber nicht unter A4 zufrieden gebe und auch Qualität ins Haus muß, wird diese Investition noch eine Weile auf sich warten lassen müssen. So ein Wacom Intuos A4 Tablet ist schweineteuer, selbst bei ebay hab ich noch keins unter 200 Euro weggehen sehen.
Und jetzt könnte sich die neue Freundin von Robbie Williams (pöh, 11 Jahre älter, das kann ja nix werden. So rund fünfeinhalb Jahre Unterschied, DAS würde viel besser klappen ;) ) so langsam mal auf ner deutschen Convention oder ähnlichem blicken lassen, damit ich sie mit Zeichnungen von ihr gradezu überschütten kann ;). Sollte ich nach dem ganzen Cast-Gezeichne noch etwas Zeit haben (also wohl eher nicht) wäre auch mal ein Mitch-Großprojekt fällig. Irgendne Collage von Michelles zwischen 1996 und heute oder sowas. Kann ja nicht sein, daß irgendwelche kroatischen Schauspielerinnen ne Collage kriegen und ausgerechnet mein Dauer-Wallpaper-Modell nicht.... ;)
1 Kommentar:
Hast du schon mit einem Grafiktablett gearbeitet? Ich finde für meinen geschmack ein A4 Grafiktablett schon etwas oversized sofern man mit einem Monitor Arbeitet. Mir sind die Wege dann doch ein bischen "weit". Bei zwei Bildschirmen ist es aber optimal. Ein anständiges A5 Tablett tut auch einen Super Dienst und ist größer als man denkt. Ist natürlich alles geschmacksache.
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