Man hört ja immer wieder den Ausdruck "Servicewüste Deutschland" und dergleichen. Pah, das ist doch alles übertrieben, sooo schlimm isses ja nicht, auch deutsche Angestellte im Verkaufsbereich sind doch ganz nett - so dachte ich bisher. Falsch gedacht. Das durchschnittliche Exemplar dieser Gattung mag durchaus den Großteil seines arbeitsreichen Tages in freier Wildbahn possierlich seinen Dienst tun, doch abends zeigt es sein wahres Gesicht, wie wir heute bei einem Einkauf nach 19:00 in diversen Berliner Verkaufsgeschäften erleben durften.
Froh gelaunt und voller Tatendrang waren wir zum Höffner aufgebrochen, um die Einbauküchen-Situation zu untersuchen. Nach Begutachtung einiger Exemplare kamen wir auf die offenbar wahnwitzige und völlig abwegige Idee, uns eine Stunde vor Ladenschluss noch einen Verkäufer zwecks eines informativen Beratungsgespräches zu schnappen. "Entschuldigen Sie, wo könnten wir uns über den Kauf einer Küche beraten lassen?" In Falks Stimme schwang die gute Laune und der Wille, mörderisch Kohle für eine Küche hinzublättern, mit, geradezu ein gefundenes Fressen für einen Verkäufer. Ich sah schon die Dollarzeichen in den Augen des Angestellten vor meinem inneren welchen aufblitzen, als ich jäh die bittere Realtität schmeckte: "Aber nicht bei mir!" Öh, ja. "Das dauert ja so anderthalb Stunden und ich mach eh gleich Schluss." Aha. Wäre da eine Tür gewesen, hätte er sie uns vor der Nase zugehauen. Mit von der zugeschlagenen virtuellen Tür eingedrückten Nasen taumelten wir ziellos durch die Küchenabteilung, doch etwas bekümmert ob der barschen Reaktion des Verkaufstieres. Aber hey, jeder kann mal einen schlechten Tag haben.
Kurz darauf beobachteten wir ein etwas zutraulicher aussehendes Männchen in seinem Revier und wagten einen erneuten Versuch. Doch auch bei diesem scheuen Exemplar setzte direkt der Fluchtreflex ein: "Nicht bei mir!" stammelte es in der offenbar typischen Abwehrhaltung. Bevor es auf den Hinterbeinen davonwirbelte, konnten wir durch gutes Zureden zumindest noch ein paar lieblos hingeworfene Informationsfetzen aus ihm entlocken. Trotz soviel Hingabe und Kundenfreundlichkeit entschieden wir spontan, daß dieses Höffner kein Geld von uns sehen würde.
Nunja, die Höffners sind eben eine abominale Unterart, womöglich sogar die ganze Möbelindustrie. Zumindest im Supermarkt wird man ja freundlich behandelt. Ja, ich war naiv. Kurz vor 20:00 wagten wir hoffnungslosen Fälle einen schnellen Lebensmitteleinkauf im real des Gesundbrunnen-Centers. Ganz gesund waren die weiblichen Vertreter der Verkäufergattung allerdings wohl nicht. An der Kasse blaffte uns eine besonders höfliche Züchtung an, "wieso wir nicht an die andere Kasse gehen, die ist doch frei, sie verstehe uns einfach nicht." Ja nee, das beruhte auf Gegenseitigkeit. Mit mittlerweile schon gebrochenen Nasen und durch das Brüllen des Weibchens eingeschüchtert, turnten wir zur "freien" Kasse. Ja, der geneigte Leser ahnt es bereits, offenbar war diese Kasse nicht so frei, wie es die Nachbarin gerne gehabt hätte. Das hier hausende Weibchen hatte offenbar eine chronische Kundenallergie und die Anzeige schon auf "geschlossen" gestellt. Unter rituellen Flüchen und ähnlich merkwürdigem Gebrabbel bediente sie uns trotzdem grummelig, eine vierte virtuelle Tür wurde uns also erspart. Unsere Nachfolger hatten da weniger Glück. "Es wurde doch EBEN durchgesagt, gehen sie bitte ins UNTERE Stockwerk zum Bezahlen, mein Gott!". Klar, wir latschen doch gerne mit vollen Einkaufswagen nochmal quer durch den Laden und runter, um dort dann sicherlich genauso angeblafft zu werden...
Und die Moral von der Geschicht: Kauf kurz vor 20 Uhr ein nicht. Ehrlich ma, soviel Unfreundlichkeit in so kurzer Zeit hab ich noch nicht erlebt. Berliner Schnauze hin oder her. *kopfschüttel*
Froh gelaunt und voller Tatendrang waren wir zum Höffner aufgebrochen, um die Einbauküchen-Situation zu untersuchen. Nach Begutachtung einiger Exemplare kamen wir auf die offenbar wahnwitzige und völlig abwegige Idee, uns eine Stunde vor Ladenschluss noch einen Verkäufer zwecks eines informativen Beratungsgespräches zu schnappen. "Entschuldigen Sie, wo könnten wir uns über den Kauf einer Küche beraten lassen?" In Falks Stimme schwang die gute Laune und der Wille, mörderisch Kohle für eine Küche hinzublättern, mit, geradezu ein gefundenes Fressen für einen Verkäufer. Ich sah schon die Dollarzeichen in den Augen des Angestellten vor meinem inneren welchen aufblitzen, als ich jäh die bittere Realtität schmeckte: "Aber nicht bei mir!" Öh, ja. "Das dauert ja so anderthalb Stunden und ich mach eh gleich Schluss." Aha. Wäre da eine Tür gewesen, hätte er sie uns vor der Nase zugehauen. Mit von der zugeschlagenen virtuellen Tür eingedrückten Nasen taumelten wir ziellos durch die Küchenabteilung, doch etwas bekümmert ob der barschen Reaktion des Verkaufstieres. Aber hey, jeder kann mal einen schlechten Tag haben.
Kurz darauf beobachteten wir ein etwas zutraulicher aussehendes Männchen in seinem Revier und wagten einen erneuten Versuch. Doch auch bei diesem scheuen Exemplar setzte direkt der Fluchtreflex ein: "Nicht bei mir!" stammelte es in der offenbar typischen Abwehrhaltung. Bevor es auf den Hinterbeinen davonwirbelte, konnten wir durch gutes Zureden zumindest noch ein paar lieblos hingeworfene Informationsfetzen aus ihm entlocken. Trotz soviel Hingabe und Kundenfreundlichkeit entschieden wir spontan, daß dieses Höffner kein Geld von uns sehen würde.
Nunja, die Höffners sind eben eine abominale Unterart, womöglich sogar die ganze Möbelindustrie. Zumindest im Supermarkt wird man ja freundlich behandelt. Ja, ich war naiv. Kurz vor 20:00 wagten wir hoffnungslosen Fälle einen schnellen Lebensmitteleinkauf im real des Gesundbrunnen-Centers. Ganz gesund waren die weiblichen Vertreter der Verkäufergattung allerdings wohl nicht. An der Kasse blaffte uns eine besonders höfliche Züchtung an, "wieso wir nicht an die andere Kasse gehen, die ist doch frei, sie verstehe uns einfach nicht." Ja nee, das beruhte auf Gegenseitigkeit. Mit mittlerweile schon gebrochenen Nasen und durch das Brüllen des Weibchens eingeschüchtert, turnten wir zur "freien" Kasse. Ja, der geneigte Leser ahnt es bereits, offenbar war diese Kasse nicht so frei, wie es die Nachbarin gerne gehabt hätte. Das hier hausende Weibchen hatte offenbar eine chronische Kundenallergie und die Anzeige schon auf "geschlossen" gestellt. Unter rituellen Flüchen und ähnlich merkwürdigem Gebrabbel bediente sie uns trotzdem grummelig, eine vierte virtuelle Tür wurde uns also erspart. Unsere Nachfolger hatten da weniger Glück. "Es wurde doch EBEN durchgesagt, gehen sie bitte ins UNTERE Stockwerk zum Bezahlen, mein Gott!". Klar, wir latschen doch gerne mit vollen Einkaufswagen nochmal quer durch den Laden und runter, um dort dann sicherlich genauso angeblafft zu werden...
Und die Moral von der Geschicht: Kauf kurz vor 20 Uhr ein nicht. Ehrlich ma, soviel Unfreundlichkeit in so kurzer Zeit hab ich noch nicht erlebt. Berliner Schnauze hin oder her. *kopfschüttel*
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